Fortschritte bei Tests auf der Prince of Wales
F-35B landet erstmals bei Nacht im neuen Verfahren

Zuletzt aktualisiert am 31.10.2023

Das Deck des britischen Flugzeugträgers HMS Prince of Wales ist weiter in amerikanischer Hand: zwei F-35B von der Erprobungsstaffel VX-23 aus Patuxent River, drei Testpiloten des US Marine Corps und rund 200 Mitarbeiter der F-35 Integrated Task Force (ITF) arbeiten mit ihren Kollegen von der Royal Navy am Ausbau des Einsatzspektrums des Kampfflugzeugs. Die seit dem 11. Oktober im Atlantik laufende Developmental Test Phase DT-3 konzentriert sich derzeit auf das SRVL-Verfahren (Shipborne Rolling Vertical Landing).

Premiere bei Nacht

Am 29. Oktober führte Major Paul Gucwa erstmals eine solche "rollende" Landung bei Nacht durch. Hier nähern sich die Jets im Schwebeflug dem Flugdeck von hinten an und setzen mit relativ geringer Vorwärtsgeschwindigkeit auf. Anschließend kommen sie mit Hilfe der eigenen Bremsen zum Stehen. Normalerweise schweben die Piloten von der Backbord-Seite aus an den Carrier heran und landen dann senkrecht auf ihrer zugewiesenen Position.

F-35 Anflug bei Nacht
US Navy

Höhere Landemasse

Das SRVL-Verfahren soll die Rückkehr zum Träger mit höheren Massen – also entweder unverbrauchter Treibstoff und Waffen – erlauben. Die erste solche Landung auf der Prince of Wales war während der aktuellen Kampagne am 19. Oktober erfolgt. Die britischen Piloten führen solche Anflüge bereits seit längerem regelmäßig auf ihrer Heimatbasis in RAF Marham durch.