Ganz Deutschland stöhnt an diesem Juli-Tag über die sengende Hitze, aber hier in Lakenheath, rund 110 Kilometer nordöstlich von London, herrscht wechselhaftes Wetter mit maximal 20 Grad Celsius. Trotzdem brennt die Luft: Zehn F-15E warten mit laufenden Triebwerken auf den Start. An der Last Chance herrscht schon Stau, teilweise stehen die Jets bis zu einer halben Stunde. Dann geht es Schlag auf Schlag, und die Strike Eagles donnern mit kurzem Abstand über die Piste.
50 Jets pro Tag
Die anschließende Ruhe währt nicht lange, denn schon macht sich eine ähnliche Anzahl F-35A bereit. Alltag in RAF Lakenheath, der Heimat des 48th Fighter Wings. Rund 50 Jets pro Tag in der Luft sind hier eher Regel als Ausnahme. Auf manch anderem europäischen Fliegerhorst ist das sogar mehr als das Wochenpensum. Früher war der Platz ganz in der Hand der Eagle, aber mittlerweile haben die zwei F-15C/D-Staffeln auf den Stealth-Fighter Lightning II umgerüstet.
Zwei Eagle-Staffeln
Die 492nd (Madhatters) und 494th Fighter Squadron (Panthers) fliegen weiterhin die F-15E. Auf das fortschreitende Alter der Strike Eagle wird keine Rücksicht genommen – in Lakenheath fliegen schon Maschinen mit mehr als 10.000 Flugstunden auf der Uhr. Allerdings nimmt der Wartungsaufwand zu, und das ein oder andere technische Problem offenbart sich bei der Startvorbereitung oder gar in der Luft.
Publikumsmagnet Lakenheath
Dagegen sind die F-35A der 493rd (Grim Reapers) und der 495th FS (Valkyries) teilweise brandneu. Trotzdem scheinen die meisten der zahlreichen Zaungäste ein Faible für die Eagle zu haben. Die Basis verfügt sogar über eine Viewing Area, die von Zuschauern gut und gerne genutzt wird.
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Livestream in Internet
In Lakenheath ist soviel los, dass sich an manchen Tagen im Internet sogar Livestreams des ganzen Tages finden. Wenn dann noch ungewöhnliche Gäste wie jüngst die F-22 Raptor aus Alaska eintreffen, ist ein Verkehrschaos vorprogrammiert.
