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Eine billige Wegwerf-Drohne soll Nachschub an Frontverbände liefern

Gleit-Drohne liefert Nachschub
US Marines testen Einweg-Drohne

Die US Marines haben eine neuartige Billig-Drohne getestet, die nur einmalig verwendet wird. Nach dem Abwurf gleitet sie zum Ziel an der Front und liefert Nachschub und Versorgungsgüter. Danach wirft man sie weg.

US Marines testen Einweg-Drohne
Foto: Logistic Gliders Inc.

Der Drohnenhersteller Logistic Gliders Inc. meldete, das Marine Corps Warfighting Laboratory habe eine erste Testreihe mit der neuen Wegwerf-Drohne nach zwölf Flügen abgeschlossen. Derzeit würden zwei unterschiedliche Bauarten erprobt.

Die antriebslose Billig-Drohne erreicht ihr Ziel, vor allem örtlich weit verteilte Infanterieverbände im Gelände, per Gleitflug. Sie wird aus gut fünf Kilometern Höhe von Flugzeugen aus abgeworfen und gleitet mit einer Geschwindigkeit von etwa 280 Stundenkilometern an den Landeort.

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Bei sechs Tests erfolgte der Abwurf aus dem Hecktor einer Short SC-7 Skyvan. Sechs weitere Abwürfe erfolgten als Anhängelast unter Hubschraubern. Fünf Gleitflüge erreichten autonom gesteuert ihr Ziel. Sieben andere Flüge erfolgten mit Fernsteuerung. Die erreichte Gesamtflugzeit der Testflüge liegt bei 54 Minuten und 21 Sekunden.

Logistic Gliders Inc. hat die 3,2 Meter lange Gleitdrohne LK-1K auf eine Nutzlastkapazität von 320 Kilogramm ausgelegt. Der Flügel mit 7,1 Metern Spannweite ist anklappbar und wird durch Streben gehalten. Die Konstruktion ist auf die Mitnahme durch MV-22, KC-130, CH-53 der Marines, MH-60 der Navy, C-130, C-17 und CV-22 der Air Force und CH-47 sowie UH-60 der Army vorbereitet. Weitere andere Muster sind ebenfalls möglich.

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Die größere Schwesterdrohne LG-2K ist 3,9 Meter lang, hat eine Spannweite von 8,3 Metern und schafft 725 Kilogramm Nutzlast. Sie wird von der amerikanischen Rüstungsbehörde DARPA mitentwickelt.

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Erscheinungsdatum 05.05.2023