Am 12. April musste eine T-45C auf dem zivilen Flugplatz Hesler-Noble Field in Mississippi eine Sicherheitslandung durchführen. Grund war ein Problem mit dem Adour-Triebwerk. Die Maschine gehörte zur Trainingsstaffel VT-1 auf der NAS Meridian. Aus Sicherheitsgründen stoppte die US Navy daraufhin den kompletten Flugbetrieb mit der Goshawk. Schon am 18. März musste eine T-45C in Meridian den Start wegen Antriebsproblemen abbrechen. Offizielle Details zu den Ursachen gibt es noch nicht. Laut dem News-Portal des US Naval Institutes soll es sich aber um einen Fehler im Schaufel-Bereich handeln.
Kein neues Problem?
Schon im Jahr 2022 hatte die Marine die T-45-Flotte wegen Schwierigkeiten mit dem Rolls-Royce Turbomeca Adour am Boden gelassen. Damals hatte eine Verdichterschaufel das Triebwerksgehäuse durchschlagen. Fünf Jahre zuvor hatten Probleme mit dem Sauerstoffsystem zu einem temporären Grounding geführt. Die Goshawk ging 1991 bei der US Navy in Dienst. Die unter anderem mit einem Glascockpit modernisierte T-45C folgte im Dezember 1997.
Nachfolger gesucht
Seit geraumer Zeit plant die Navy daher die Einführung eines neuen Trainers. Erste Informationsgesuche deuten auf eine Beschaffung von mindestens 145 Flugzeugen hin. Die Auswahl soll im Jahr 2026 erfolgen. Schon Ende dieses Jahres könnten die Admiräle eine entsprechende Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen (Request for Proposals) veröffentlichen.
Drei Kandidaten
Bis jetzt haben bereits drei Teams ihren Hut in den Ring des UJTS-Programms geworfen (Undergraduate Jet Training System). Textron tut sich mit Leonardo aus Italien zusammen und bietet eine Variante der M-346 an. Boeing setzt auf eine Ableitung der T-7A Red Hawk der US Air Force, und Lockheed Martin plant eine Version der südkoreanischen T-50. Für die M-346 spricht, dass sie bei mehreren Nationen bereits als Trainer in Vorbereitung auf die F-35 Lightning II zum Einsatz kommt. Allerdings dürften – wie bei den anderen Mustern auch – deutliche Änderungen am Fahrwerk nötig sein, um die von der Navy geforderte Lebensdauer von bis zu 35.000 Decklandungen zu gewährleisten. Zur Nutzung von Synergieeffekten wäre die T-7A als Einheitstrainer der US-Streitkräfte womöglich eine gute Wahl. Aber die anhaltenden Programmverzögerungen der USAF-Variante dürften auch der Admiralität nicht entgangen sein.