Hochfliegendes UAV
BAE übernimmt PHASA-35-Entwicklung

BAE Systems kauft das britische Start-up-Unternehmen Prismatic und übernimmt damit die PHASA-35-Drohne, von der derzeit zwei Prototypen für Flugtests vorbereitet werden.

Hochfliegende Drohne PHASA 35
Foto: BAE Systems

Als High-Altitude Long Endurance (HALE)-Fluggerät wird PHASA-35 (Persistent High Altitude Solar Aircraft) tagsüber von der Sonne und über Nacht von Batterien angetrieben. Die langlebige Batterie und die hocheffiziente Solartechnologie ermöglichen es dem Flugzeug, den Flug bis zu einem Jahr lang aufrechtzuerhalten und in Höhen um 20000 Meter zu operieren.

PHASA-35 ist sowohl für militärischen als auch kommerzielle Anwendungen gedacht. Das UAV hat laut BAE das Potenzial, bei der Bereitstellung von 5G-Netzen eingesetzt zu werden und andere Dienste wie permanente Überwachung, Katastrophenhilfe und Grenzschutz zu einem Bruchteil der Kosten von Satelliten zu übernehmen.

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Durch die Herstellung aus ultradünnem Kohlefaser-Verbundwerkstoff zeichnet sich PHASA-35 durch ein geringes Gewicht und eine hohe aerodynamische Effizienz aus. Das Flugzeug wurde auch so konzipiert, dass es einfach herzustellen ist. Der Prototyp PHASA-35 hat eine Spannweite von 35 Metern und wiegt nur 150 kg, darunter 15 kg Nutzlast.

Hochfliegende Drohne PHASA 35
BAE Systems
PHASA-35-Prototyp in der Ausrüstung bei BAE Systems in Warton.

Seit der Ankündigung einer Zusammenarbeit zwischen Prismatic und BAE Systems im Mai 2018 arbeiten die Ingenieure mit Hochdruck an der Entwicklung. In nur 15 Monaten hat das Team zwei Prototypen ausgeliefert, die derzeit im Werk Warton von BAE Systems in Lancashire ausgerüstet werden. Die Flugversuche sollen Anfang nächsten Jahres beginnen.

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FLUGREVUE 06 / 2023

Erscheinungsdatum 05.05.2023