Erstmals landet eine italienische F-35B auf der Cavour

Italienischer Flugzeugträger
Erstmals landet eine italienische F-35B auf der Cavour

Zuletzt aktualisiert am 02.08.2021

Für die italienische Marine ist es ein Meilenstein – der nächste große Haken auf der To-do-Liste, um die Cavour fit für die Zukunft zu machen. Entsprechend groß war bei den Beteiligten die Freude, als am 30. Juli zum ersten Mal eine im eigenen Land gebaute F-35B mit den Hoheitszeichen der Marina Militare über dem Deck des italienischen Trägers auftauchte und zur Landung ansetzte. Erst im Juni war die Lightning II aus Europas bislang einziger F-35-Endmontagelinie in Cameri gerollt – als bislang dritte F-35B "made in Italy". Nun wurde dem Flugzeug mit dem Kennzeichen 4-03 die Ehre zuteil, für ihre Zunft in den Gewässern des Golfs von Tarent die Cavour einzuweihen.

Marina Militare

Cavour bleibt auf Kurs

Bislang nämlich hatte der Flugzeugträger ausschließlich F-35B aus Beständen der US Marines an Bord beherbergt. Im Rahmen der großen "Ready for Operations"-Testkampagne im Frühjahr absolvierten zwei der US-Kampfjets vor der US-Atlantikküste insgesamt 120 Starts und Landungen auf hoher See und stellten so die Eignung der Cavour für die F-35B unter Beweis, die bei den Italienern das Erbe der AV-8B Harrier II antreten soll. Das 244 Meter lange Schiff, versehen mit einem 220 mal 34 Meter messenden Flugdeck, war zu diesem Zweck aufwendig modifiziert worden. Ziel ist es, vor Ablauf des Jahres 2024 die vorläufige Einsatzbereitschaft mit F-35B zu erlangen.

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"Elite von wenigen Ländern"

Admiral Giuseppe Cavo Dragone, Generalstabschef der Marina Militare, zeigte sich entsprechend erfreut über die Premiere am vergangenen Freitag: "Wir sind heute Zeugen der Landung der ersten F-35 der italienischen Marine auf dem Flugzeugträger Cavour: ein großer Schritt zu unserem strategischen Ziel, Italien mit einer Flugzeugträger-Kapazität auszustatten, die mit Flugzeugen der neuesten Generation ausgestattet ist. Eine Fähigkeit, die uns in eine Elite von wenigen Ländern der Welt einreiht und so das Niveau und das internationale Gewicht Italiens erhöht."