Bunte Tornados treffen sich in Manching zum Feiern

50 Jahre „Klappdrachen“
Bunte Tornados treffen sich in Manching zum Feiern

Veröffentlicht am 20.09.2024

Ingo Gerhartz, als Inspekteur der Luftwaffe oberster Soldat derselben, ließ es sich nicht nehmen: Mit seinem Eurofighter 31+46 vom Taktischen Luftwaffengeschwader 31 "Boelcke" führte er am 19. September über Bayern die zwei bunten Tornados aus Italien und Deutschland an, die zuvor in Manching zum Fotoflug gestartet waren. Damit unterstrich Gerhartz zugleich die Bedeutung, die dem alternden Tornado in der fliegenden Truppe auch noch heute zukommt – denn auch wenn der Eurofighter mit dem "Chef" am Steuer als Führungsflugzeug flog, im Rampenlicht stand doch ganz klar der "Klappdrachen".

Bunte Tornados: 50 Jahre Erstflug, Sonderlackierung in Manching.
Patrick Zwerger

Tornados in Schale geworfen

Schon am Tag zuvor waren die beiden sonderlackierten Tornados auf dem Fliegerhorst Ingolstadt/Manching gelandet. "50 Years Tornado First Flight" galt es vor Ort zu feiern – und aus diesem Anlass schickte das Taktische Luftwaffengeschwader 33 seinen gelungenen Jubiläums-Tornado 43+92 aus Nörvenich an die Donau. Die Aeronautica Militare entsandte den Tornado 6-41 der 6° Stormo aus Ghedi über die Alpen. Die Italiener besitzen zur Feier des 50. Tornado-Geburtstages gleich zwei – allerdings identisch lackierte – Jubiläumsflugzeuge. Ein dritter Tornado im Sonderlack, die Lokalmatadorin 43+97 aus Manching, versteckte sich derweil aus offiziell unbekannten Gründen im Hangar.

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Festakt bei Airbus

Gastgeber der Festveranstaltung war der Airbus-Standort direkt am Flugplatz, der für die Wartung, Instandhaltung und Modernisierung insbesondere der deutschen Tornado-Flotte seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle spielt. Rund 900 geladene Gäste waren angereist – unter ihnen der 93 Jahre junge Ex-Testpilot Nils Meister, der am 14. August 1974 zusammen mit Paul Millett im Cockpit saß, als der erste Tornado, ebenfalls in Manching, zu seinem Jungfernflug abhob. 50 Jahre später steht der Schwenkflügler immer noch im Dienst und wird nicht nur in Deutschland und Italien, sondern auch in Saudi-Arabien geflogen.

Allerdings neigt sich die Ära des Tornado unweigerlich ihrem Ende, auch wenn nach wie vor einige der einst knapp 1.000 gebauten Exemplare des "Klappdrachen" aktiv sind. In Deutschland sollen die letzten Maschinen 2030 in den Ruhestand gehen. Sie werden voraussichtlich ab 2026 durch die Lockheed Martin F-35A sowie – bei der Elektronischen Kampfführung – durch neue Eurofighter ersetzt.