Erste Dassault Rafale für kroatische Luftstreitkräfte

Leistungssprung
Kroatien übernimmt erste Rafale

Veröffentlicht am 09.10.2023

Insgesamt bekommt die Hrvatske Zračne Snage zehn Einsitzer und zwei Doppelsitzer des Standards F3-R aus französischen Beständen. Die erste Maschine trägt die Seriennummer 170. Auch die Ausbildung der Piloten erfolgt derzeit auf dem Stützpunkt der Armée de l’Air in Südfrankreich. Der Wert des Auftrags, der auch einen Flugsimulator, Ersatzteile und Ausbildungen von Personal umfasst, lag ursprünglich bei 999 Millionen Euro. Die Rafale hatte sich gegen Angebote aus den USA mit den F-16C/D Block 70, Schweden mit neuen Gripen C/D und Israel mit gebrauchten F-16C/D Block 30 durchgesetzt.

SIRPA-AIR

Neue Aufgaben für Kroatien in der NATO?

Als "historischen Tag" beschrieb der kroatische Verteidigungsminister Mario Banozic die Übergabe. Mit den modernen Kampfflugzeugen werde man nun auch in diesem Bereich zum zuverlässigen NATO-Partner und EU-Mitglied. "Diese neue Position wird uns neue Aufgaben bringen", sagte er. Schließlich überspringen die Kroaten mit der Umrüstung von der Mikojan MiG-21 auf das moderne Mehrzweckkampfflugzeug gleich mehrere Generationen. "Niemand in diesem Teil von Europa hat eine stärkere, fortschrittlichere und leistungsfähigere Luftwaffe", sagte der Politiker.

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Letzte Gnadenfrist für alte MiG-21

Die ersten sechs Maschinen sollen am Anfang des zweites Quartals 2024 in Kroatien landen. Die Vorbereitung der nötigen Infrastruktur verlaufe nach Plan, wie der Chef der kroatischen Luftstreitkräfte, Brigadegeneral Michael Krizanec, betonte: "Verspätungen gibt es keine, und wir haben das Budget nicht überschritten." Damit läuft die Zeit der alten MiG-21 weiter ab.