MiG-31 schießen scharf über dem Pazifik

Luftkampf-Übung
MiG-31BM schießen scharf über dem Pazifik

Veröffentlicht am 20.04.2021

Mit ihrem leistungsfähigen Radar und bestückt mit den reichweitenstarken Luft-Luft-Raketen Wympel R-33 und R-37 ist die Mikojan-Gurewitsch MiG-31BM prädestiniert für die Attacke aus großer Entfernung. Mehr als 300 Kilometer beträgt die Schlagdistanz des kampfstarken Abfangjägers in dieser Konstellation gegen feindliche Luftziele. Doch zum Ausbildungsinhalt von MiG-31-Piloten zählt auch der Luftkampf über kürzere Entfernungen. Dies umfasst einerseits das Einüben eigener Verteidigungsmanöver zur Abwehr feindlicher Angriffe, sowie andererseits das Training mit Kurzstrecken-Luft-Luft-Raketen.

Kurvenkampf und Raketenabschuss

Ein solches Luftkampftraining absolvierten kürzlich junge Nachwuchs-Crews der russischen Pazifikflotte. Von ihrem Stützpunkt auf der Halbinsel Kamtschatka aus steuerten sie ihre MiG-31BM zum Angriff gegen unbemannte Luftziele, die feindliche Flugzeuge simulierten. Über dem Pazifik feuerten sie aus maximal 40 Kilometern Entfernung scharfe R-73-Kurzstreckenraketen auf die Ziele ab und übten zugleich Ausweichmanöver mit hohen Anstellwinkeln und engen Kurven. Das Training habe sowohl in extrem geringer als auch in großer Höhe stattgefunden, teilte das russische Verteidigungsministerium im Nachgang mit. "Ein Merkmal der Übung war, dass die Aufgaben des Abfangens und Zerstörens eines Luftziels erstmals von jungen Piloten des Jagdgeschwaders ausgeführt wurden", so das Ministerium weiter. Für sie habe die taktische Übung "die letzte Phase der Vorbereitung auf den Luftverteidigungsalarm im Verantwortungsbereich der Pazifikflotte" verkörpert.

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RC-135 nähert sich Russlands Grenze

Für einen ebensolchen "Verteidigungsalarm im Verantwortungsbereich der Pazifikflotte" hatte wenige Tage vor der Luftkampfübung eine Boeing RC-135 der US Air Force gesorgt. Das vierstrahlige Aufklärungsflugzeug näherte sich in der vergangenen Woche der russischen Pazifikküste. Eine MiG-31BM startete daraufhin in Kamtschatka und nahm Kurs auf die US-Maschine, die jedoch nicht in russisches Hoheitsgebiet eindrang. Stattdessen sei die RC-135 eine Zeitlang im internationalen Luftraum von der MiG eskortiert worden, erläuterte die russische Regierung. "Nachdem sich das ausländische Militärflugzeug von der Staatsgrenze der Russischen Föderation abgewandt hatte, kehrte der russische Kampfjet sicher zu seinem Heimatflugplatz zurück", heißt es in der Stellungnahme des Verteidigungsministeriums weiter.