Northrop B-2A Spirit: "Elephant Walk" der Tarnkappenbomber

Eindrückliche Bilder
„Elephant Walk“ der Tarnkappenbomber - mit 8 B-2A

Zuletzt aktualisiert am 01.12.2022

Ihren Erstflug absolvierte sie bereits im Juli 1989, doch auch 33 Jahre später wirkt die Northrop B-2 Spirit wie aus einem Hollywood-Science-Fiction-Film entsprungen. Der schwarzgraue Nurflügler ist die Speerspitze der strategischen Bomberflotte der USA – und der ganze Stolz seiner Piloten. Einer ihrer Chefs, Colonel Geoffrey Steeves, würdigte die B-2A jüngst als "das einzige Flugzeug auf dem Planeten, das Tarnkappenfähigkeiten, hohe Nutzlast und große Reichweite kombiniert."

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"Wichtig wie nie"

Als Kommandant der 509th Operatoons Group, die in Whiteman/Missouri seit Ende 1993 mit der B-2A fliegt, weiß Steeves aus eigenem Erleben, wovon er redet. Angesichts der sich zuspitzenden Rivalität zwischen den USA und anderen Großmächten komme dem Stealth-Bomber auch weiterhin eine besondere Rolle zu. "Noch nie war die B-2 so wichtig wie heute", so der Kommodore.

SPIRIT VIGILANCE Elephant Walk
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Kleine Stückzahl, große Wirkung

Nur 21 Exemplare des sündhaft teuren Langstreckenbombers verließen einst die Werkshallen. Eines ging 2008 bei einem Unfall in Guam verloren, ein weiteres erlitt vor gut einem Jahr bei einer Notlandung auf der Whiteman Air Force Base einen millionenschweren Schaden. Derzeit befinden sich somit 19 B-2A im aktiven Dienst, davon 18 in Whiteman beim 509th Bomb Wing. Der 131st Bomb Wing der Air National Guard nutzt die Maschinen ebenfalls mit.

"Die Tödlichkeit erhöhen"

Im vergangenen Monat traten mindestens acht der Stealth-Nurflügler zur gemeinsamen Übung "Spirit Vigilance 22" an. Die Trainingsmission konzentrierte sich laut Angaben der US-Luftwaffe darauf, Fähigkeiten und Bereitschaft der Bomber und ihrer Besatzungen zu schärfen. "Spirit Vigilance" solle "die Tödlichkeit erhöhen", die von der B-2 ausgehe, umschreibt die US-Luftwaffe den Zweck der Trainingsmission mit martialischen Worten. Captain Richard Collier, Leiter der Wartungsabteilung in Whiteman, fügt hinzu: "Wir zeigen unseren Gegnern und uns selbst, wie gut wir performen können."

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Allzeit bereit

Das Profil von "Spirit Vigilance" sei darauf zugeschnitten, Crews und Flugzeuge unter schwierigen Bedingungen zu testen. Es gelte, die B-2A "als sichtbares Standbein der nuklearen Triade" hervorzuheben und "Abschreckungsfähigkeiten der USA kontinuierlich zu bewerten und zu verbessern." Die B-2 sei zwar für "verdeckte" Kampfeinsätze gebaut, "aber ihre Rolle bei der strategischen Abschreckung beruht darauf, dass unsere Gegner genau wissen, was sie kann", so das Credo der USAF. Freund und Feind könnten sich darauf verlassen, dass die Flieger des 509. Bomb Wing "jederzeit und überall" für nukleare Operationen und globale Angriffe bereitstünden.

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"Elephant Walk" zum Abschluss

Diesem Bild trug schließlich auch der sogenannte "Elephant Walk" am letzten Trainingstag Rechnung, bei dem sich insgesamt acht B-2A zum gemeinsamen "Spaziergang" über die Runway ihrer Heimatbasis trafen – um anschließend nacheinander den Himmel über Missouri zu erklimmen. Eine eindrückliche Machtdemonstration, die ihre propagandistische Wirkung keineswegs verfehlen dürfte.