MiG-Kampfjets fliegen mit F-22-Jägern - Beinahe-NASA-Chef in einzigartiger Formation

Einzigartige Formation zu US-Geheimstaffel
MiG-Kampfjets fliegen mit F-22-Jägern

Veröffentlicht am 10.06.2025

Jared Isaacman kann Ablenkung gebrauchen, zumindest laut eigener Aussage in einem Post in den sozialen Netzwerken. US-Präsident Donald Trump hatte die Nominierung des Milliadärs als künftiger NASA-Administrator überraschend zurückgezogen. Isaacman veröffentlichte nun ein Video einer privat zugelassenen Mikojan MiG-21 in Formation mit zwei Lockheed Martin F-22A Raptor von der Nellis Air Force Base – aufgenommen aus seiner privaten MiG-29UB, die er während der Mission selbst geflogen hatte.

Die einzigartige Formation am Himmel über Nevada war bereits am 6. November 2024 erfolgt, und zwar zu Ehren des am 10. Oktober 2024 verstorbenen Colonel Gaillard R. Peck Junior, der die legendäre MiG-Einheit in der US Air Force gegründet hatte.

Nach seiner Zeit auf der F-4 Phantom II (einschließlich 163 Kampfeinsätzen über Vietnam) kam Peck im Juli 1972 als Lehrer zur Fighter Weapons School der USAF nach Nellis. Knapp drei Jahre später rief er dann vom Pentagon aus das Geheimprojekt "Constant Peg" ins Leben. Dazu erhielt der Tonopah Test Range ein Flugfeld, auf dem die 4477th Test and Evaluation Squadron (TEF) eine neue Heimat erhielt. Das Besondere an der Staffel: Sie flog in der Sowjetunion entwickelte Kampfflugzeuge! Im Wettkampf gegen die Mikojan MiG-17 und MiG-21 der Einheit sollten ausgewählte Piloten der USAF und US Navy Erfahrungen im Luftkampf gegen die feindlichen Muster sammeln.

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MiG-Flotte in der Wüste

Der Name des Programms setzte sich aus dem Callsign "Constant" von Major General Hoyt Vandenberg, Jr., Air Force Director of Operations and Readiness, und dem Spitznamen "Peg" von Pecks Ehefrau Peggy zusammen. Das Inventar der "Red Hats" bestand aus verschiedenen MiG-17 und MiG-21, die im Rahmen der geheimen Operationen Have Doughnut und Have Drill ihren Weg aus verschiedenen Quellen in die USA gefunden hatten. Nach eingehender technischer Analyse und Erprobung machten sie Techniker der USAF fit für regelmäßigen Flugbetrieb. Im Jahr 1980 kam auch die MiG-23 dazu.

Gail Peck bei Buch-Signierung
US Air Force

Bis 1988 im Einsatz

Gail Peck blieb den Red Hats auch nach seiner Zeit im Pentagon treu: Im Jahr 1978 kehrte er als Aggressor-Pilot nach Nellis zurück und wurde Kommandeur der 4477th TEF. In den 80er Jahren flog er die F-15 im japanischen Kadena und wurde schließlich Kommandeur des 26th Tactical Reconnaissance Wing in Zweibrücken. Am 31. Juli 1988 ging er in den Ruhestand und hatte mehr als 5000 Flugstunden auf den Mustern T-33, T-38, F-4, RF-4, F-5, F-15, MiG-17 and MiG-21 absolviert. Im selben Jahr beendete die USAF auch das Contant-Peg-Programm. In zehn Jahren flog die 4477th TES mehr als 15.000 Einsätze und trainierte fast 6000 Piloten im Luftkampf gegen Mikojan-Muster.