142 Männer und Frauen der Bundeswehr bestiegen am 12. Dezember auf dem Flughafen Gao in Mali einen Airbus A400M der Luftwaffe. Es waren die letzten deutschen Soldaten der UN-Mission MINUSMA, die in dem westafrikanischen Land ihren Dienst verrichtet hatten. Der Abflug der A400M, Kennzeichen 54+22, markierte damit den Schlusspunkt des deutschen Engagements vor Ort. Vor dem Start übergab Oberst Heiko Bohnsack, Führer des letzten deutschen Einsatzkontingentes, den symbolischen Schlüssel für die am Flughafen errichtete Militärbasis Camp Castor an den Gouverneur der Provinz Gao.

Bevor sie weiter nach Wunstorf fliegen, rasten die deutschen MINUSMA-Soldaten im senegalesischen Dakar.
Zwischenstopp in Dakar
Bevor es für den Transporter, seine Crew und die eingeladenen Soldaten nach Hause ins nassgraue Deutschland ging, legte die A400M aber noch einen Zwischenstopp unter der westafrikanischen Sonne ein – und zwar in Dakar, der Hauptstadt des Senegal. Dort befindet sich ein Luftumschlagpunkt der Bundeswehr. Am Freitag soll die 54+22 dann zum Weiterflug nach Deutschland aufbrechen. Zielort ist Wunstorf, die Heimat des Lufttransportgeschwaders 62, zu dem die A400M gehört. Oberst Bohnsack lobte unterdessen die "geordnete Rückverlegung" des deutschen MINUSMA-Kontingents aus Mali als "großartige Teamleistung" unter "schwierigen Bedingungen".

Die Soldaten sind weg, aber die Luftwaffe muss noch jede Menge Ausrüstung aus Afrika nach Deutschland fliegen.
Es ist noch nicht ganz zu Ende
Für die Bundeswehr geht damit offiziell ein fast genau zehn Jahre andauernder Auslandseinsatz zu Ende, an dem insgesamt rund 27.500 Soldaten beteiligt waren. Drei Soldaten kamen in dieser Zeit beim Einsatz in Mali ums Leben, zwei davon am 26. Juli 2017 beim Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers.
Doch auch wenn die Mission selbst nun beendet ist, wird die Luftwaffe noch eine ganze Zeit lang regelmäßig Flugzeuge nach Westafrika schicken: In Niamey, der Hauptstadt des Niger liegt am örtlichen Flughafen jede Menge zwischengelagertes Material aus Gao, das die deutschen Transportflieger etappenweise zurück in die Heimat bringen. Voraussichtlich werden sie mit diesem Auftrag bis Mai 2024 beschäftigt sein.