Ein „Flugplatz to go“ für die Bundeswehr

Mobile Flugsicherungsanlage
Ein „Flugplatz to go“ für die Bundeswehr

Zuletzt aktualisiert am 23.07.2021
Ein „Flugplatz to go“ für die Bundeswehr
Foto: Bundeswehr / Marc Tessensohn

Die Tinte unter dem Vertrag ist trocken: der Technik-Dienstleister steep und die ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH werden für die Bundeswehr einen "Flugplatz to go" errichten. Das gab das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) heute bekannt. Konkret geht es um den Bau einer luftverladbaren Flugsicherungsanlage, modular konstruiert und deshalb ortsunabhängig einsetzbar. Die Bundeswehr wird damit in die Lage versetzt, einen autarken Flugplatz in einem Einsatzland zu errichten und zu betreiben – insbesondere an Einsatzorten, an denen keine Infrastruktur für sicheren Flugbetrieb verfügbar ist.

Problemlos transportierbar

Die Flugsicherungsanlage soll am Boden auf allen gängigen Fahrzeugen transportierbar sein. An den Zielort kommt sie mit dem Flugzeug: An Bord eines Airbus A400M soll sich der mobile Flugplatz in alle Welt befördern lassen. "Der modulare Aufbau des neuen Systems ermöglicht die ortsunabhängige Errichtung einer Flugplatz- und Anflugkontrollstelle in Containerbauweise einschließlich notwendiger Sensorik und Technik sowie der dazugehörigen Flugplatzbeleuchtung", heißt es seitens der Bundeswehr. Damit erhielten die Fluglotsen die zentralen "technischen Hilfsmittel für die Kommunikation, Navigation und Überwachung des Luftverkehrs" in einem Einsatzszenario.

Luftwaffe

Flexibler im Auslandseinsatz

Die ersten Module sollen laut BAAINBw bereits 2023 ausgeliefert werden. Der Plan sieht vor, die Ausbildung der Fluglotsinnen und Fluglotsen sowie des technischen Instandhaltungspersonals bis 2026 abzuschließen. "In aktuellen sowie zukünftigen Auslandseinsätzen ist die Sicherstellung des militärischen Flugbetriebes von entscheidender Bedeutung", hebt die Bundeswehr abschließend hervor. Das gelte "sowohl für die Operationsführung vor Ort (Lufttransport, luftgestützte Waffensysteme) als auch für die Anbindung an das Heimatland (Kontingentwechsel, Verwundetentransport, Nachschub)." Mit dem "Flugplatz to go" könne die Bundeswehr flexibler auf internationale Herausforderungen reagieren und zugleich "Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten" verbessern.