Wie heißt es so schön in dem gleichnamigen deutschen Gassenhauer? "Niemals geht man so ganz." Was rechts des Rheins gilt, das gilt links davon erst recht – zumindest, wenn man den Blick auf den Dassault-Breguet/Dornier Alpha Jet richtet. Der kleine Jet-Trainer, einst gemeinsam von deutschen und französischen Ingenieuren entwickelt, ist bei der französischen Luftwaffe nämlich ab sofort als Schulflugzeug im Ruhestand. Trotzdem wird man den vermeintlichen Rentner auch künftig am Himmel über Frankreich bewundern dürfen – denn das Kunstflugteam "Patrouille de France", das Aushängeschild der Armée de l'Air, fliegt seine acht Alpha Jets fürs Erste weiter.
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Turboprop statt Jet
Abseits dieser repräsentativen Aufgabe gibt es für den Alpha Jet in Frankreich aber nicht mehr viel zu tun. Am 16. März verabschiedete die französische Luftwaffe auf dem Fliegerhorst Cazaux den letzten Pilotenjahrgang, der auf dem Muster ausgebildet wurde. Sechs junge Offiziere nahmen nach Abschluss ihres Alpha Jet-Lehrgangs feierlich ihre Schwingen in Empfang. Sie sind damit gleichzeitig nach 59 Jahren die letzten Pilotenschüler in Cazaux, denn künftig konzentriert sich die Ausbildung von Frankreichs Kampfpiloten am Fliegerhorst Cognac im Westen des Landes. Dort nutzt man zu Schulungszwecken die Schweizer Turboprop-Einmot Pilatus PC-21.

Weiter auf Abruf
Als Trainer hat der Alpha Jet bei der Armée de l'Air damit nach 44 Jahren Dienstzeit seine Schuldigkeit getan. Für einige Exemplare allerdings könnte es eines nicht allzu fernen Tages dennoch eine Rückkehr an den Himmel geben. Wie französische Medien bereits 2021 schrieben, sollen insgesamt 53 Alpha Jets im Inventar der Luftwaffe verbleiben – eingemottet zwar, aber doch mit der Perspektive, irgendwann zur Feinddarstellung eingesetzt zu werden. Womit wir wieder beim Anfang wären: Niemals geht man so ganz...