Eigentlich war Annalena Baerbock mit dem Airbus A340 der Flugbereitschaft dienstlich nach Australien, Neuseeland und Fidschi unterwegs. Doch nun verhindern zwei Defekte nacheinander, dass der Regierungsjet Abu Dhabi verlässt. Dort war das Flugzeug in der Nacht auf Montag zum Tanken geplant zwischengelandet. "Wir haben alles versucht: leider ist es logistisch nicht möglich, meine Indo-Pazifik-Reise ohne den defekten Flieger fortzusetzen. Das ist mehr als ärgerlich", kommentierte die Außenministerin am Dienstagmorgen auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter).
Pannen gab es schon öfter bei Reisen mit Regierungsflugzeugen, das hat auch Baerbock schon erlebt. Mitte Mai beispielsweise konnte sie wegen einer Reifenpanne an einer A321LR nicht wie geplant von Dschidda nach Berlin zurückkehren, sondern strandete in Doha. Doch zweimal in Folge der gleiche Fehler, wie jetzt bei der A340 mit dem taktischen Kennzeichen 16+01 ("Konrad Adenauer"), das ist auch für die Flugbereitschaft neu.
Am frühen Montagmorgen hatte die A340 nach dem Start von Abu Dhabi umdrehen müssen, weil sich die Klappen nicht korrekt einfahren ließen. Die Piloten ließen über dem Meer rund 80 Tonnen Kerosin ab und landeten nach zwei Stunden wieder am Abu Dhabi International Airport. Bei einem Testflug nach der Reparatur am Montag waren nach Angaben der Luftwaffe keine Probleme aufgetreten. Doch als das Flugzeug mit der Außenministerin an Bord zur Weiterreise nach Australien aufbrach, kam es erneut zu dem Klappenproblem.
Die Luftwaffe kündigte auf X an, die beiden A340-300 "so schnell wie möglich, d.h. in den kommenden Wochen vorzeitig" außer Dienst zu stellen. Ihre Tage waren ohnehin gezählt: die 16+02 ("Theodor Heuss") sollte im September ausgeflottet werden, die 16+01 Ende 2024. "Mit den A350 stehen der Flugbereitschaft robuste und moderne Flugzeuge für die Langstrecke zur Verfügung", so die Luftwaffe.