(Foto-)Duell über dem Baltikum - Eurofighter fliegt mit MiG-31

NATO und Russland - Foto-Wettstreit über Baltikum
Eurofighter fliegt mit zwei MiG-31 Foxhounds

Zuletzt aktualisiert am 21.10.2024

Derzeit sorgen italienische Eurofighter im Rahmen des Baltic Air Policing für die Sicherheit des NATO-Luftraums über Estland, Lettland und Litauen. Dabei haben sie bis dato rund 500 Flugstunden absolviert und zahlreiche russische Militärflugzeuge im internationalen Luftraum begleitet. Darunter befanden sich auch zwei MiG-31-Abfangjäger. Am 11. Oktober veröffentlichte die NATO ein entsprechendes Foto, das einen Eurofighter-Piloten mit den zwei mächtigen Foxhounds im Hintergrund zeigt – man könnte fast meinen, das Motiv wäre wie bei einem gemeinsamen Fotoflug abgesprochen.

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Eurofighter "im Visier"

Die beiden Mikojan-Jets schienen nicht bewaffnet gewesen zu sein. Rund eine Woche später revanchierte sich die russischen Luftstreitkräfte. Der dem Militär nahestehende Telegram-Kanal "Fighterbomber" veröffentlichte Fotos der italienischen Jets über der Ostsee vor Kaliningrad. "Sie flogen, um unsere schönen Flugzeuge zu sehen und sich zu zeigen", heißt es in dem Post. Aus welcher Maschine die Aufnahmen gemacht wurden, ist nicht bekannt.

Im Einsatz bis März 2025

Die Eurofighter der Aeronautica Militare Italiana sind seit August im litauischen Siauliai stationiert und hatten dort portugiesische F-16 und spanische EF-18 Hornet abgelöst. Die Verlegung der Italiener endet erst im März 2025. Außerdem sind weiterhin deutsche Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 im lettischen Lielvarde vor Ort. Sie sollen voraussichtlich im Dezember nach Neuburg zurückkehren.

Schutz des russischen Luftraums

Die MiG-31 gilt mit einer Höchstgeschwindigkeit von Mach 2.83 und einer maximalen Startmasse von 46 Tonnen als schwerster und leistungsfähigster Abfangjäger Russlands. Sie kann auch die Hyperschalll-Waffe Kinschal einsetzen. Normalerweise ist die Foxhound auf sechs über Russland verteilten Fliegerhorsten stationiert: Artjom nördlich von Wladiwostok, Chotilowo nordwestlich von Moskau, Kansk bei Krasnojarsk, Monchegorsk südlich von Murmansk, Perm und in Sawasleika südwestlich von Nischni Nowgorod.