Für den gemeinsamen Einsatz mit bemannten Kampfflugzeugen lässt das Pentagon unbemannte Flügelmänner entwickeln. Die ersten Vertreter des Collaborative Combat Aircraft Programms (CCA) stammen nicht von etablierten Flugzeugherstellern, sondern von den Drohnenspezialisten General Atomics und Anduril. Sie hatten sich im vergangenen Frühjahr gegen die Entwürfe von Boeing, Lockheed Martin und Northrop Grumman durchgesetzt. Während des jährlichen Symposiums der Air & Space Forces Association verkündete USAF-Chef General David Allvin nun erstmals die Bezeichnungen der zwei Kandidaten.
Dabei führen die US-Streitkräfte die neue FQ-Klasse als Jäger-Drohne ein: das F steht für Fighter, das Q für Drohne. Der Entwurf von General Atomics heißt jetzt YFQ-42A, wobei das Y auf den Prototypen-Status hinweist. Die Maschine von Anduril nennt sich nun YFQ-44A. Sie stammen beide aus der ersten Phase des CCA-Projekts (Increment 1).
Beschaffung offen
Ursprünglich plante die US Air Force als ersten Schritt den Kauf von bis zu 150 Exemplaren. Unklar ist jedoch, ob die Bestellung zwischen den beiden Mustern aufgeteilt wird oder nur ein Typ in Serie geht. Mit den jüngsten Änderungen im US-Verteidigungsbereich und der Neubewertung des Programms für ein zukünftiges Kampfflugzeug (NGAD, Next Generation Air Dominance) sind weitere Modifikationen möglich.
Auch die Anforderungen für die zweite CCA-Phase scheinen noch nicht endgültig festzustehen. Hier dürften die Fluggeräte noch etwas größer ausfallen. Die USAF-Führung hatte in der Vergangenheit betont, mehr als 1000 Exemplare der Kampfdrohnen beschaffen zu wollen. Zunächst stehen Missionen zur Luftverteidigung im Vordergrund. Später könnten Einsätze zur Informationsgewinnung und zu Bodenangriffen folgen.