Bei seinem Besuch in Luxeuil hatte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron gute Nachrichten für den Standort dabei: Bis 2025 will er rund 1,5 Milliarden Euro in den Stützpunkt investieren. Derzeit ist in Luxeuil-St. Sauveur die letzte mit der Dassault Mirage 2000-5F ausgestattete Einheit der Armée de l’Air stationiert. Mit der Abgabe einiger Jets an die Ukraine und der geplanten Außerdienststellung der restlichen Deltas standen einige Fragezeichen über der Zukunft des Fliegerhorstes.
Nun herrscht Klarheit: mit verdoppeltem Personal wird die Base Aériennne 116 die Heimat der ersten Dassault Rafale F5 werden. Dabei handelt es sich um die modernste Variante des französischen Standard-Kampfflugzeugs. Die für die Ausrüstung von zwei Staffeln nötigen Maschinen stammen wohl aus einer neuen Beschaffung: "Wir werden die Rafale-Bestellungen erhöhen und beschleunigen. In diesem Zusammenhang wird der Luftwaffenstützpunkt Luxeuil nicht nur bestehen bleiben, sondern in beispielloser Weise wachsen und seinen Platz in der nuklearen Abschreckung Frankreichs wieder voll einnehmen", sagte Macron am 18. März vor zahlreichen Soldaten in Luxeuil.
Rückkehr der Atomwaffen
Die nukleare Rolle ist für die Basis nichts Neues, da dort schon Mitte der 60er Jahre die ersten Mirage-IV-Atombomber eintrafen. Zuletzt flog hier die mittlerweile außer Dienst gestellte Mirage 2000N. im Sommer 2010 landeten dann die ersten Jäger. Die neuen Rafale F5 erhalten auch die hypersonische ASN4G (Air-Sol Nucléaire de 4e Génération). Der Langstreckenflugkörper besitzt einen Staustrahlantrieb und einen nuklearen Sprengkopf. Für die Pläne in Luxeuil sind 40 zusätzliche Rafale-Kampfflugzeuge nötig.
Die leistungsfähigste Rafale
Der Standard F5 ermöglicht der Rafale den gemeinsamen Einsatz mit unbemannten Kampfflugzeugen. Er schließt verbesserte Avionik einschließlich Radar und Kommunikationssysteme ein. Auch eine leistungsstärkere Version der M88-Triebwerke von Safran und konformale Treibstofftanks stehen zur Disposition. Einen Entwicklungsauftrag hat die französische Regierung allerdings noch nicht erteilt.