Während der Feier zur Gründung der strategischen Luftstreitkräfte der Armée de l’Air vor 60 Jahren gab Verteidigungsminister Sébastien Lecornu einen Einblick in die Zukunft der Forces Aériennes Stratégiques. Im Mittelpunkt steht die Rafale-Version mit dem neuen Standard F5. Sie soll den zukünftigen Nuklear-Flugkörper ASN4G einsetzen können und den Jet bis ins Jahr 2060 fit halten. Erste Studien laufen bereits, der Beginn der detaillierten Entwicklung ist aber erst für 2026/27 vorgesehen. Die Indienststellung ist für 2030 geplant. Zudem erhält der Jet einen unbemannten Partner.
Im Team mit Stealth-Jet
Das unbemannte Kampfflugzeug stammt aus der Schmiede von Dassault. "Diese Tarnkappen-Kampfdrohne wird ab 2033 zur technologischen und operativen Überlegenheit der französischen Luftstreitkräfte beitragen", sagte Firmenchef Éric Trappier im Rahmen der Veranstaltung. Das Muster soll autonom an der Seite der bemannten Rafale fliegen und seine Bewaffnung in einem internen Waffenschacht mitführen. Gemäß Lecornu sind die ersten Aufträge an die Industrie vor wenigen Wochen erfolgt.
Erfahrungen mit nEUROn
Laut Dassault wird das noch unbenannte UCAV (Unmanned Combat Aerial Vehicle) "äußerst vielseitig sein und sich entsprechend den künftigen Bedrohungen weiterentwickeln können". Dabei dürfte das Projekt auf dem nEUROn-Demonstrator aufbauen, der seit Dezember 2012 mehr als 170 Flüge absolviert hat. Auch Airbus arbeitet an einem UCAV und hatte in diesem Jahr auf der ILA in Berlin das Wingman-Konzept vorgestellt. Bleibt abzuwarten, ob sich Europa wirklich zwei Programme leisten kann und will.