Mit dem Deal wird Israel nach Japan zum zweiten Exportkunden für das Tankflugzeug aus dem Hause Boeing, das auf der Frachtversion 767-2C basiert und nicht nur in der Tankerrolle, sondern auch als Transporter und fliegendes Lazarett einsetzbar ist. Die Israelis wollen mit der Pegasus ihre bisherige Uralt-Tankerflotte abslösen, die derzeit aus sieben umgerüsteten Boeing 707 besteht. Im Unterschied zu den ähnlich alten KC-135 der US Air Force sind diese KC-707 sogar noch mit den originalen, und damit äußerst durstigen Pratt & Whitney TF33-Triebwerken (aka JT3D) ausgestattet.

Pegasus mit israelischen Systemen
Allerdings dürften die fliegenden Oldtimer-Tankstellen noch eine Weile Dienst schrubben, denn die Ankunft der ersten KC-46A wird in Israel frühestens Mitte des Jahrzehnts erwartet. Der Letter of Acceptance für die beiden Flugzeuge sei am vergangenen Wochenende unterzeichnet worden, teilte das israelische Verteidigungsministerium mit. In einem nächsten, zeitlich noch nicht festgelegten Schritt sollen demnächst zwei weitere Pegasus bestellt werden. Insgesamt ist die Beschaffung von acht KC-46A geplant, die allesamt israelische Systeme erhalten sollen. Den Auftragswert bezifferte das US-Außenministerium im März 2020 auf 2,4 Milliarden US-Dollar (1,98 Milliarden Euro).

Drittes F-35I-Geschwader
Parallel zu dem Pegasus-Deal zurrten Israel und die USA auch die Beschaffung weiterer Lockheed Martin F-35I Adir fest, mit denen die israelische Luftwaffe ein drittes F-35-Einsatzgeschwader formieren will. Wie viele Maschinen hierfür genau nachbestellt werden, teilten die beiden Vertragspartner nicht mit. Da die bislang 50 fest georderten Adir sich jedoch zu gleichen Teilen auf zwei Geschwader aufteilen, dürfte es wohl um weitere 25 Flugzeuge gehen.