Sowohl die indischen Luftstreitkräfte als auch die Marineflieger wollen die MiG-29 noch bis ins Jahr 2035 betreiben. Bei der Indian Air Force steht daher ein zweites Programm zur Verlängerung der Lebensdauer um weitere zehn Jahre an – schließlich kamen die ersten Jets schon 1986 in die Flotte und erreichen langsam das Ende ihrer Nutzungszeit. Indien war der erste Exportkunde der Fulcrum außerhalb des Warschauer Paktes und bestellte ursprünglich 44 Exemplare. Später folgten weitere Maschinen.
Fertigung in Indien
Das 11. Reparaturdepot bei Nashik soll die Arbeiten durchführen. Das Kampfflugzeug hatte teilweise bereits ein Modernisierungsprogramm durchlaufen und wird nun als MiG-29UPG bezeichnet. Rund 65 Exemplare plus zehn Trainer befinden sich noch im Inventar. Sie fliegen bei drei Einheiten: der 47. Staffel in Adampur, der 28. Staffel in Jamnagar und der 223. Staffel in Srinagar. Seit 2007 besitzt Hindustan Aeronautics Limited (HAL) die Lizenz zur Fertigung des RD-33-Triebwerks und produzierte in Koraput 120 Aggregate der Serie 3 für das UPG-Upgrade. Zusätzlich verfügt die indische Marine verfügt über rund 35 MiG-29K für den Flugzeugträgereinsatz, die sich seit Februar 2010 in Dienst befinden. Sie sind mit dem leistungsstärkeren RD-33MK ausgestattet.
Antrieb der Marine-Fulcrums?
Die Verjüngungskur der Air-Force-MiGs umfasst auch den Einbau neu bei HAL in Indien gefertigter Triebwerke. Ob es sich dabei um das RD-33 Serie 3 oder das RD-33MK handelt, ist nicht ganz klar. Laut einem indischen Newsportal beschaffen die Streitkräfte den verbesserten RD-33MK-Antrieb. Die Presseerklärung des indischen Verteidigungsministeriums spricht lediglich von der "Beschaffung fortschrittlicher Triebwerke für bestehende MiG-29". Für den Auftrag stellen die Politiker umgerechnet rund 584 Millionen Euro zur Verfügung.