Erste Boeing P-8A Poseidon für die RAF fliegt

Neuer Seefernaufklärer
Erste P-8A Poseidon für die RAF fliegt

Veröffentlicht am 16.07.2019
Die erste Boeing P-8A Poseidon für die RAF flog am 12. Juli 2019
Foto: Boeing

Nach RAF-Angaben ist die Lieferung, zunächst zur der Naval Air Station Jacksonville, Florida, für Oktober 2019 geplant. Dort haben die ersten Besatzungsmitglieder und das Wartungspersonal bereits ihre Ausbildung erhalten. Im Frühjahr 2020 soll die „Pride of Moray“ (Kennung ZP801) dann in Großbritannien eintreffen.

Zunächst wird in Kinloss geflogen, bis die Bahnsanierung am Stationierungsstandort Lossiemouth in Schottland im Herbst 2020 abgeschlossen ist. Alle neun bestellten Poseidon MRA1 werden bis November 2021 erwartet. Sie sind für die 120 und 201 Squadron vorgesehen.

Mit der Poseidon erhält die RAF „eine weltweit einsetzbare Seepatrouillenkapazität der fünften Generation“. Seit der Außerdienststellung der BAE Nimrod MR2 im Jahr 2010 verfügten die Briten ein Jahrzehnt lang über keine derartige Fähigkeit mehr.

Großbritannien ist einer von sechs internationalen Kunden für den P-8A Poseidon. Als kommerzieller Direktverkauf hat Indien bisher acht der P-8I-Variante erhalten, vier weitere sind in Produktion. Die US Navy will mindestens 111 beschaffen. Als Kooperationspartner des Maritime Patrol and Reconnaissance Program Office begann Australien 2016 mit der Entgegennahme seiner P-8A-Flugzeuge, von denen acht ausgeliefert und vier weitere in Produktion sind. Norwegen soll ab 2022 fünf P-8As erhalten. Sowohl Neuseeland als auch Südkorea haben mit der U.S. Navy Vereinbarungen über den Kauf von vier bzw. sechs Flugzeugen unterzeichnet.