Noch immer weiß fast niemand, wie das fertige Flugzeug einmal aussehen wird: Von der B-21 Raider existieren nur wenige Computerbilder. Details sind Mangelware. Doch der Stealth-Bomber, der ab Ende der 2020er-Jahre die B-2A Spirit und die B-1B Lancer bei der US Air Force beerben soll, nähert sich weiter seinem Rollout. Anfang 2022 soll sich der Schleier lüften – wenn nichts dazwischenkommt. Der ursprünglich für dieses Jahr vorgesehene Erstflug könnte dann Mitte 2022 folgen. Das sei "eine gute Wette", erklärte Randall Walden, Direktor des Air Force Rapid Capabilities Office, jüngst im Gespräch mit dem Air Force Magazine.
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Zweite B-21 als Burchzelle
Zwar habe die Endmontage des ersten Prototypen noch nicht begonnen, doch die B-21 sehe "langsam wirklich wie ein Bomber aus", so Walden. Ähnliches hatte Walden bereits im Sommer verlauten lassen. Derweil hat Hersteller Northrop Grumman in Palmdale offenbar auch mit dem Bau eines zweiten Raider-Prototypen begonnen. Dieser soll laut Walden später für Belastungstests verwendet werden. "Wir werden hingehen und ihn biegen, wir werden ihn bis an seine Grenzen testen und sicherstellen, dass das Design, die Herstellung und die Produktionslinie Sinn ergeben", so der Leiter des B-21-Programms bei der US Air Force.

Wertvolle Erkenntnisse
Beim Bau der zweiten B-21 profitiere das Projektteam stark von den Erfahrungen mit dem ersten Prototypen, erklärt Walden weiter. "Das liegt daran, dass die Arbeiter herausfinden, wie man das Flugzeug baut. Das ist mehr als nur, wie die Zeichnung sagt, dass man es zusammenbauen soll." Für weitere Flugzeuge werde in Palmdale bereits "Raum geschaffen", während man intensiv mit den Zulieferern zusammenarbeite, um durch die Corona-Pandemie entstandene Verzögerungen aufzuholen. "Das scheint ziemlich gut zu funktionieren", gibt sich Walden zuversichtlich.
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Die Raider-Avionik fliegt schon
Unterdessen werden Teile der künftigen B-21 bereits im Flug erprobt. So nutzt das Raider-Team laut Walden einen Businessjet als fliegenden Erprobungsträger für die Avionik der Raider. Um welches Muster es sich dabei konkret handelt, verrät Walden nicht, doch es fliege "echte B-21-Software" und sei vergleichbar mit der "CATbird" genannten Boeing 737-300, die Lockheed Martin für Avioniktests im F-35-Programm verwendet. Hardware und Software würden "sowohl am Boden als auch in der Luft auf Herz und Nieren geprüft", um Risiken und Unsicherheiten zu minimieren, unterstreicht Walden. Das gebe allen Beteiligten "viel Vertrauen", dass die Raider funktionieren werde wie geplant.