Boeing-Mann Jamie Burgess mangelt es nicht an Selbstvertrauen. Als Direktor des KC-46-Programms brauchte er in der Vergangenheit oft ein dickes Fell, schließlich machte das von ihm verantwortete Tankerprojekt lange Zeit eher negative Schlagzeilen. Nach wie vor läuft bei der Pegasus nicht alles rund, dennoch sieht Burgess die KC-46A als "fortschrittlichstes Tankflugzeug der Welt" – auch wenn sie auf der längst nicht mehr taufrischen Boeing 767 basiert.
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Bislang einziger Exportkunde
Bislang war die Pegasus eine rein amerikanische Angelegenheit, alle 42 bislang ausgelieferten Exemplare gingen an die US Air Force. Vergangenen Montag jedoch startete auf dem Boeing-Werksflugplatz in Everett die erste KC-46 für Japans Air Self-Defence Force (JASDF) zum Jungfernflug. "Ein aufgregender Meilenstein für die JASDF und Boeing" sei dieser Erstflug gewesen, kommentierte Burgess. Als bislang einziger Exportkunde haben die Japaner vier KC-46A bestellt, die erste soll im Laufe dieses Jahres ausgeliefert werden. Zuvor jedoch muss die japanische Pegasus ein gesondertes Zulassungsprogramm durchlaufen, das sich an den Vorgaben der JASDF orientiert. Im Dienst soll der Zweistrahler später nicht nur japanische Kampfjets, sondern auch Flugzeuge von US Air Force, US Navy und US Marine Corps in der Luft betanken.

Japan ist nicht nur Kunde
Will Shaffer, Präsident von Boeing Japan, erklärte anlässlich des Erstflugs, die KC-46 werde eine "unschätzbare Rolle in der Sicherheitsallianz zwischen unseren beiden Ländern spielen". Abseits der Aufgaben als Tanker avanciere die Pegasus, dank ihrer Fähigkeit zum Fracht- und Passagiertransport, außerdem "zu einem wichtigen Instrument zur Unterstützung humanitärer Hilfsmaßnahmen im gesamten pazifischen Raum und darüber hinaus", so Shaffer. Allerdings ist Japan nicht nur Kunde für die KC-46, sondern auch als Projektpartner ein wichtiger Faktor: 16 Prozent der Zelle des Tankers stammen laut Boeing-Angaben von japanischen Zulieferern.