Das Guinness aus der Dose hatten sich die drei Eurofighter-Piloten des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 "Steinhoff" nach ihrer Ankunft im nachtschwarzen Hawaii redlich verdient. Gerade hatten sie mit ihren Jets einen Rekordflug von zehn Stunden und 31 Minuten über den Pazifik hinter sich – nonstop von Chitose in Japan zur Hickam Air Force Base in Pearl Harbor. Der dunkle Gerstensaft aus Irland, mit dem die drei Herren anschließend vor Ort auf ihren Marathontrip anstießen, schmeckte da sicher gleich doppelt so gut. Womit – ganz nebenbei – bewiesen wäre: Es gibt doch Bier auf Hawaii!
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Ein Fall fürs Guinnessbuch
Dass die Eurofighter-Piloten ihre trockenen Kehlen nach zehneinhalb Stunden Flug am anderen Ende der Welt ausgerechnet mit Guinness befeuchteten, hatte einen Grund: Denn mit der erfolgreich gemeisterten Pazifiküberquerung sind alle drei jetzt ein Fall für das gleichnamige Buch der Rekorde. Mit einem Eurofighter war bislang, seit dem Erstflug des Musters 1994, noch niemand so lang am Stück in der Luft geblieben. Ermöglicht wurde der Rekord durch die fliegenden Tankstellen des zivilen Dienstleisters Metrea, namentlich KC-135, die die deutschen Eurofighter auf ihrem Weg in mehreren Etappen mit 49,5 Tonnen frischem Kerosin versorgten.
Die drei deutschen Eurofighter wuren bei ihrem Flug von Japan nach Hawaii durch KC-135-Tanker von Metrea mit Kerosin versorgt.
Verlegeübung "Pacific Skies"
Anberaumt war die Verlegung von Japan nach Hawaii im Rahmen der großen Verlegeübung "Pacific Skies", in deren Rahmen die Luftwaffe an mehreren Trainingsmanövern im Pazifikraum teilnimmt. Insgesamt fünf dieser Manöver stehen für die mitgereisten Soldaten im Kalender. Allerdings sind nicht alle überall zugegen: Von den acht deutschen Eurofighter, die bei "Pacific Skies" am Start sind, weilen derzeit fünf bei der Übung "Pitch Black" in Australien. Von dort aus werden sie im Anschluss nach Indien weiterziehen. Die drei Jets, die von Japan nach Hawaii geflogen sind, mischen im "Aloha State" bei der Seekriegsübung RIMPAC mit. Im japanischen Chitose hatten sie zuvor – als erste deutsche Kampfjets überhaupt – bei "Nippon Skies" mittrainiert.
Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hatten wir geschrieben, dass die deutschen Eurofighter von Tanker der US Air Force mit Sprit versorgt wurden. Das ist falsch, die eingesetzten KC-135-Tanker gehörten dem zivilen Dienstleister Metrea. Wir haben die Passagen entsprechend korrigiert.
