Zugelassen: A330 MRTT betankt jetzt auch den A400M

Offizielle Zulassung
A330 MRTT betankt jetzt auch den A400M

Zuletzt aktualisiert am 26.10.2020

Nach einer intensiven Flugtestkampagne gab Spaniens Luft- und Raumfahrtbehörde INTA (Instituto Nacional de Técnica Aeroespacial) grünes Licht: Ab sofort ist die A330 MRTT auch zum Betanken des Militärtransporters A400M freigegeben. Voraussetzung dafür ist, dass der Tanker über eine Fuselage Refueling Unit verfügt – die im Heck installierte Rumpfbetankungseinheit FRU, die für die A330 MRTT als Option verfügbar ist. Dieses System mit zentral montiertem Tankschlauch und Fangtrichter wurde speziell zur Luftbetankung großer, mit Sonden ausgestatteter Flugzeuge entwickelt.

Großbritannien bislang einziger Kunde

Als einziger MRTT-Kunde entschied sich laut Airbus bislang die Royal Air Force, ihre "Voyager" genannten A330-Tanker mit FRUs auszurüsten. Die 14 Maschinen der Briten werden im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages von dem privaten Unternehmen Air Tanker betrieben und lassen sich bei Bedarf auch für den zivilen Dienst umrüsten. Während Kampfjets wie der Eurofighter Kerosin über die unter den Flügeln montierten Tankpods erhalten, ist die optionale FRU ausschließlich größeren Maschinen vorbehalten. Als vertragliche Zulassungsstelle für alle A330-Tankflugzeuge hatte die INTA die Voyager zuvor bereits zum Refueling von Tornado, Eurofighter, C-130J Hercules, E-3D Sentry und F-35B Lightning II zertifiziert.

Airbus

Bislang 62 Bestellungen für A330 MRTT

Unterdessen begann Airbus in Sevilla mit der Umrüstung der 50. A330 in den MRTT-Standard. Das werksneue Flugzeug mit der Seriennummer MSN 1982 traf am vergangenen Freitag in dem spanischen Werk ein, das innerhalb des Airbus-Kosmos für die Konversion "cleaner" A330 zu Tankern und Transportern verantwortlich zeichnet. Die MSN 1982, eine A330-200, hatte im August ihren Erstflug gefeiert und ist für die multinationale MRTT-Einheit der NATO mit Basis in Eindhoven und Köln vorgesehen. Insgesamt konnte Airbus für die A330 MRTT bislang weltweit acht Kunden gewinnen, die Bestellungen für 62 Flugzeuge platzierten.