Ekaterina Rachimowa stammt aus Moskau – und hat einen exklusiven Arbeitsplatz: Als erste Frau fliegt sie im Cockpit des russischen Brutalo-Abfangjägers MiG-31BM mit. Bis jetzt zwar "nur" auf dem hinteren Sitz, als Navigatorin. Aber das soll sich nach ihrem Willen auch noch ändern. Ihr erklärtes Ziel ist der Platz ganz vorn in der MiG-31.
Ihre Liebe zur Fliegerei entbrannte schon früh, wie Rachimowa im Interview mit dem russischen Fernsehen erzählt: "Mein Vater war schon Pilot. Und als ich klein war, nahm er mich zu den MAKS-Flugshows in Schukowski mit. Seit ich sechs Jahre alt war, wollte ich selber fliegen. Ohne diese Leidenschaft schafft man es auch nicht bis hierher."
Arbeit in 20.000 Metern Höhe
Eine Karriere als Airliner-Pilotin kam für die junge Moskauerin aber nie infrage: "Mein Ziel war immer die Jagdfliegerei", unterstreicht sie. "Ich wollte und will nicht in die Zivilluftfahrt und ziehe diese Option auch nicht in Betracht." Den militaristischen Aspekt einmal ausgeblendet, der gerade bei einer kriegführenden Nation wie Russland moralisch mitschwingt, wirkt diese Einstellung aus aviatischer Sicht durchaus nachvollziehbar. Es gibt schließlich nicht viele Flugzeuge, die 3.000 km/h schnell und mehr als 20 Kilometer hoch fliegen können. Diese Leistungsdaten kann die MiG-31 in der Gegenwart sogar ziemlich exklusiv für sich beanspruchen.
Bald MiG-31-Kommandantin?
Aktuell ist Ekaterina Rachimowa mit ihrem Regiment fern der Heimat in der Region Primorje im äußersten Südosten Russlands stationiert. Dort, in der Nähe des Dorfes Tschugujewka, arbeite sie weiter an ihrem großen Ziel, "ins vordere Cockpit aufzusteigen und Kommandantin des Flugzeugs zu werden", gibt sie zu Protokoll. Die Chancen dafür stehen angeblich nicht schlecht, durchlief sie doch die Pilotenschule in Krasnodar. Sie habe zudem bereits einige Stunden am Steuer der MiG-31 gesammelt, heißt es.