Wenn vom 17. bis 21. November die internationale Luft- und Raumfahrtmesse in Dubai ihre Tore öffnet, will Russland mit einer umfangreichen Waffenschau aufwarten. Der Staatskonzern Rostec setzt dabei auf seinen Kampfjet Suchoi Su-57E, der nicht nur ausgestellt, sondern auch im Flug über der Emirati Metropole zu sehen sein wird. Für die Region ist es die Premiere des russischen Tarnkappenjägers.
Im Februar war der Jäger schon auf der Aero India zu sehen, musste allerdings auf dem Rückweg aufgrund eines Defekts einen Zwischenstopp im Iran einlegen.
Kunstflugmanöver über Dubai sollen Kunden ansprechen
Die Exportvariante der Suchoi wird als fortgeschrittenes Waffensystem vermarktet. Rostec-Generaldirektor Sergej Tschemesow verwies darauf, dass die Maschine bereits in militärischen Konflikten zum Einsatz gekommen sei.
Der Jet ist mit präzisionsgelenkten Waffen ausgerüstet und weist nach russischen Angaben eine reduzierte Radarsignatur auf. Über der Wüstenmetropole sollen Kunstflugfiguren geflogen werden, um zu zeigen, was die Su-57 alles kann.
Erster Exportkunde für den Jet soll Anfang dieses Jahres Algerien gewesen sein – ausgeliefert wurde die erste Maschine allerdings offiziell noch nicht. Jetzt erhofft sich Russland wohl noch mehr Kunden aus der arabischen Welt.
Modernisierter Trainingsjet Jak-130M und Ansat-M werden erstmals international gezeigt
Am Boden stellt Rostec in Dubai auch Neuentwicklungen vor: Die Jak-130M der Vereinigten Flugzeugbau-Korporation verfügt über aktualisierte Waffensysteme und Elektronik. Die Maschine wird für die Pilotenausbildung verwendet und kann als leichter Kampfjet eingesetzt werden.
Das Flugzeugwerk Irkutsk hatte vor nur wenigen Wochen den zweiten Prototyp fertiggestellt, der mit einem Radar mit elektronischer Strahlschwenkung, einem elektro-optischen Zielsystem sowie Luft-Luft-Raketen und Präzisionswaffen ausgerüstet ist.
Neben der modernen Avionik erhält die Jak-130M überarbeitete Triebwerke mit 20 Prozent mehr Schub sowie das Selbstverteidigungssystem "President-S130" und ein Kommunikationssystem für taktische Datenaustausch-Einsätze.
Laut Dmitri Popow, stellvertretender Chefkonstrukteur des Programms, basiert die Entwicklung auf Erfahrungen der russischen Luftwaffe in "regionalen Konflikten" und folgt dem weltweiten Trend, Trainingsflugzeuge zu leichten Kampfjets weiterzuentwickeln.
Trotz der militärischen Aufrüstung soll die Maschine weiterhin als Fortgeschrittenen-Trainer einsetzbar bleiben – derzeit durchläuft der erste Prototyp Bodentests in der Heimat, während parallel ein drittes Exemplar entsteht.

Der Fortgeschrittenen-Trainer Jak-130 erhält in der M-Version ein Radar mit elektronischer Strahlschwenkung (BRLS-130R), ein elektro-optisches Zielsystem (SOLT-130K) sowie Luft-Luft-Flugkörper und Präzisionswaffen.
Außerdem bringt Rostec den den leichten Hubschrauber Ansat-M mit auf die Air Show. Der Hubschrauber wird erstmals nur mit russischen Komponenten ausgestellt. Die Holding "Hubschrauber Russlands" hat die Maschine mit WK-650W-Triebwerken ausgerüstet, die in Russland produziert werden – als Reaktion auf westliche Sanktionen und ein verstärktes Streben nach Unabhängigkeit des Landes. Der Hubschrauber absolvierte seinen Erstflug im Herbst und erhielt einen überarbeiteten Rumpf sowie neue Bordsysteme.
Die koaxiale Rotoranordnung ermöglicht dem Angriffshubschrauber schnelle Richtungswechsel, seitliche Flugbewegungen und steile Sinkflüge. Das macht ihn ideal für Operationen in städtischen Gebieten.
Transportflugzeuge, Luftabwehrsysteme und Munition
Zur statischen Präsentation gehören das Militärtransportflugzeug Il-76MD-90A(E) und der Hubschrauber Ka-32A11M. Die von Rosoboronexport koordinierte Ausstellung umfasst zudem Flugzeugtriebwerke, Luftabwehrsysteme und Navigationsausrüstung. Gezeigt werden verschiedene Munitionstypen, darunter gelenkte und ungelenkte Raketen sowie Bomben unterschiedlicher Bauart.
Verkaufsargument für die russische Ausrüstung ist vor allem die Erfahrungen aus dem praktischen Einsatz.





