Neue Superwaffen für Russlands Superfighter Su-57?

Suchoi Su-57
Neue Superwaffe für Russlands Superfighter?

Zuletzt aktualisiert am 11.08.2023

Die Zahl der Su-57 in den Reihen der russischen Luftwaffe ist immer noch eher homöopathisch. Bis zum Beginn der "Spezialoperation" in der Ukraine am 24. Februar 2022 hatte Rüstungskonzern Rostec ganze drei Serienflugzeuge übergeben. Zum Jahresende waren es dann immerhin schon neun. Das Ziel, bis 2028 alle 76 Su-57 auszuliefern, die Russlands Luft- und Weltraumkräfte bisher bestellt haben, ist bei diesem Produktionstempo aber eher schwer erreichbar. Deshalb baut Rostec-Tochter Suchoi seit geraumer Zeit das Produktionswerk in Komsomolsk am Amur aus. Spätestens 2025 soll die jährliche Produktionsrate dadurch auf 15 Su-57 hochlaufen.

Upgrade im Anmarsch

Unterdessen beschäftigen sich Suchoi und andere Unternehmen im Rostec-Kosmos bereits intensiv damit, das russische Kampfjet-Kronjuwel weiter zu verbessern. Ende Oktober 2022 hob in Schukowski bei Moskau ein modifizierter Prototyp ab. Mit diesem Prototyp testete Rostec unter anderem Bordsysteme "mit verbesserter Funktionalität" und künstlicher Intelligenz. Auch sei das Flugzeug in der Lage, "eine breite Palette neuer Waffentypen" einzusetzen, schrieb der Staatskonzern damals. Welche Waffen damit im Einzelnen gemeint sind, ging aus dem Pressetext nicht hervor.

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Rakete "der fünften Generation"

Zehn Monate später ist die Informationslage zumindest in dieser Hinsicht etwas präziser. In einer Meldung vom 4. August dieses Jahres nennt die Nachrichtenagentur RIA Novosti die neu entwickelte Kurzstreckenrakete RWW-MD2 aus dem Hause Wympel als künftige Waffe für die Su-57. Die Luft-Luft-Lenkwaffe "der fünften Generation" sei bereits in Serienproduktion und technisch "ähnlichen Entwicklungen aus den Vereinigten Staaten fünf bis zehn Jahre voraus". Nach bisher bekannten Informationen besitzt die RWW-MD2 als weltweit erste serienmäßige Lenkwaffe für den Nahkampf ein Trägheitsnavigationssystem, das die Rakete Richtung Ziel steuern soll. Über einen Daten-Link sei es außerdem möglich, die Rakete vom Flugzeug aus mit Zielkoordinaten zu versorgen. Auf den letzten Metern bis zum Einschlag übernimmt dann ein passiver Dual-Band-Infrarotsuchkopf, der sich auch durch störende Einflüsse wie Täuschkörper (Flares) nur schwer von seinem Weg abbringen lassen soll. Zugleich könne die Su-57 mit der RWW-MD2 auch "über die Schulter schießen" und damit Ziele direkt hinter sich bekämpfen. Die knapp drei Meter lange Luft-Luft-Rakete findet in den internen Waffenschächten des Fighters Platz.

Neues "Kommunikationspaket"

Eine weitere Neuerung, die in künftigen Serien-Su-57 Einzug halten soll, kommt von der Holding Roselekronika. Dabei handelt es sich laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Tass um ein "hochmodernes digitales Kommunikationspaket", das die Qualität der Datenübertragung verbessern soll. Weitere Details nennt die Tass nicht. Die neue Kommunikations-Suite könne aber auch in alle bereits ausgelieferten Su-57 nachgerüstet werden. Selbiges gelte für das auf die Su-57 zugeschnittene Triebwerk, Projektname "Produkt 30". Dessen Serienreife wird jedoch erst für 2025 erwartet.