Der US-Fliegerhorst Spangdahlem in Rheinland-Pfalz nimmt bei der NATO im aktuellen Konflikt mit Russland eine Schlüsselrolle ein. Neben den vor Ort stationierten Hausherren mit ihren F-16 fliegen derzeit zwölf F-35A der US Air Force und sechs EA-18G der US Navy ab "Spang" Missionen an der NATO-Ostflanke. Dazu kommen vier KC-135 Stratotanker, die, ebenfalls von Spangdahlem aus, in der Luft für Kerosin-Nachschub sorgen. Gestern nisteten sich mit den F-35A des 158th Fighter Wing der Vermont Air National Guard aus Burlington acht weitere Stealth Fighter in der Eifel ein.
Stealth-Fightertown Spangdahlem
Am frühen Morgen (Ortszeit) waren die Jets des als "Green Mountain Boys" bekannten Geschwaders in den USA gestartet. Eine Vorhut mit Wartungspersonal war bereits am 29. April per Truppentransport mit einer Boeing 767 von Omni Air nach Deutschland aufgebrochen. In Spangdahlem teilen sich Jets und Personal des 158th Fighter Wing aktuell noch die Airbase mit den bereits im Februar eingetroffenen F-35A des 388th und 419th Fighter Wing aus Utah. Allerdings werden sie in den kommenden Tagen die normalerweise auf der Hill Air Force Base stationierten USAF-Kameraden ablösen.

Erster Einsatz mit F-35A
Die "Green Mountain Boys" sind nach eigenen Angaben erst seit vier Monaten als offiziell einsatzbereites F-35-Geschwader gelistet. Bis zum Frühjahr 2019 waren sie mit der F-16 ausgerüstet und hatten dieses Muster zuvor mehr als drei Jahrzehnte geflogen. Im September 2019 waren dann die ersten F-35A auf dem Fliegerhorst Burlington eingetroffen. Das jetzige Deployment nach Spangdahlem ist der erste Auslandseinsatz der Vermont National Guard seit sechs Jahren – und der erste für den 158th Fighter Wing mit dem neuen Einsatzmuster. Geschwaderkommandeur David Shevchik versicherte, die entsendeten Piloten und Techniker seien optimal gerüstet für die anstehenden Aufgaben: "Gerade dann, wenn wir am meisten gebraucht werden, sind wir am besten."