Wenn es um das Paradebeispiel eines modernen Mehrzweck-Kampfflugzeuges geht, ist die Suchoi Su-30 ein heißer Kandidat. Zumindest am heimischen Himmel macht dem russischen Doppelsitzer kein anderes Muster diese Rolle streitig. In Russland setzen Luftwaffe und Marine gleichermaßen auf die Su-30, und die Industrie ist bestrebt, das bewährte Muster stets auf der Höhe der Zeit zu halten.

Die "Super Suchoi" kommt
Jüngstes Ergebnis dieser Bemühungen ist die Version Su-30SM2, in Russland auch als "Super Suchoi" bezeichnet. 2020 durch die Marine beauftragt, lieferte Russlands staatliche Flugzeugbau-Holding UAC Ende Januar 2022 die ersten vier Exemplare dieser neuen Top-Version an die Marineflieger aus. Nun meldet die russische Nachrichtenagentur Tass, dass das Verteidigungsministerium jüngst eine weitere Charge neuer Su-30SM2 erhalten habe. Die modernisierten Kampfflugzeuge seien in der Lage, mit ihren neuen Hochpräzisionswaffen Luft-, Land- und Seeziele in einer Entfernung von mehreren hundert Kilometern zu bekämpfen. Noch vor Jahresende werde man zudem ein weiteres Fertigungslos neuer Su-30SM zur Auslieferung freigeben.
Su-34 aus Nowosibirsk
Wie viele Flugzeuge die Lieferungen jeweils umfassen, dazu machte die Tass keine Angaben. Auch der Hersteller schweigt sich zu diesem Thema aus. Klar ist nur, dass die Su-30SM2 nicht die einzigen neuen Kampfjets sind, die Russlands Luftstreitkräfte im November überreicht bekamen. So meldete die Tass auch die Auslieferung neuer Jakowlew Jak-130-Trainer. Außerdem wurden im Flugzeugwerk Nowosibirsk neue Su-34-Jagdbomber produziert und ausgeliefert.

"Trotz beispiellosen Drucks"
Russlands Industrie- und Handelsminister Denis Manturow unterstrich, dass die Flugzeugwerke "trotz des beispiellosen Drucks des Westens auf die russische Industrie" weiter ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkämen. "Die russischen Streitkräfte erhalten neue, hocheffiziente Flugzeuge", so Manturow. "Die Schlüsselaufgaben des militärisch-industriellen Komplexes – Ausweitung der Produktion, Beschleunigung des Tempos und Steigerung des Produktionsvolumens – werden rhythmisch ausgeführt."