Jetzt ist sie endgültig am Ziel, die erste Boeing P-8A Poseidon der Deutschen Marine. Seine zukünftige Heimat Nordholz in Niedersachsen hatte der neue U-Boot-Jäger und Seefernaufklärer bei seiner Ankunft in Deutschland zunächst nicht gesehen. Stattdessen setzte er am Freitag, dem 7. November am Hauptstadtflughafen BER zum ersten Mal seine Räder auf deutschen Boden.
Um genau 12:48 Uhr schwebte die P-8A mit dem Bundeswehr-Kennzeichen 63+01 auf der Nordbahn des Airports Berlin-Brandenburg ein. Gestartet war sie drei Stunden und 16 Minuten zuvor in Keflavik auf Island, wo sie auf ihrer Reise aus dem Nordwesten der USA einen Zwischenstopp eingelegt hatte. Ursprünglich kam sie aus Seattle im US-Bundesstaat Washington. Dort hatte sie auf dem Flughafen Boeing Field (King County International) seit Oktober auf ihre Überführung in die Bundesrepublik gewartet.

Erstlandung in Deutschland - auf dem BER: Die P-8A 63+01 im Endanflug bei ihrer Ankunft aus den USA.
Verteidigungsminister empfängt erste P-8A
Am BER wurde die fabrikneue Maschine unter anderem vom Marine-Vizeadmiral Axel Deertz sowie von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius in Empfang genommen. Um kurz vor 15 Uhr machte sich die P-8A, nach Erledigung der letzten Formalitäten, dann für den Weiterflug nach Nordholz bereit. Dort traf sie rund 45 Minuten später schließlich ein.
"Meeresgott" als P-3C-Nachfolger
Mit der P-8A Poseidon 63+01 erhält das Marinefliegergeschwader 3 "Graf Zeppelin", das in Nordholz sein Zuhause hat, eines der aktuell modernsten maritimen Kampfflugzeuge der Welt. Die auf dem Passagierjet Boeing 737-800 basierende P-8A wird bei der Bundeswehr die alten Turboprop-Maschinen vom Typ Lockheed P-3C Orion ersetzen. Von diesem Muster hält die Marine aktuell noch zwei Exemplare einsatzbereit.

Die auf der Boeing 737-800 basierende P-8A ist jetzt das größte Kampfflugzeug der Bundeswehr.
Die erste deutsche P-8A Poseidon
Von der P-8A hat Deutschland bis jetzt acht Maschinen fest bestellt. Mit der 63+01 war die erste Poseidon aus dieser Order im Februar 2025 vom Flugplatz des Produktionswerks Renton zu seinem Jungfernflug gestartet. Nach der Landung auf dem nahegelegenen Boeing Field erhielt das Flugzeug dort seine Missionsausrüstung – und wurde Anfang Oktober formell an die Bundeswehr übergeben.
Auf dem nun erfolgten Überführungsflug saßen bereits deutsche Piloten im Cockpit: Die erste Riege Marinesoldaten hat in den USA ihr Type Rating auf dem neuen Muster abgeschlossen und brachte die 63+01 nach Ausbildungsende direkt selbst mit nach Hause.





