Schon in wenigen Jahren wird sie das Standardmuster der Schweizer Luftwaffe werden: Zwischen 2027 und 2030 erhält die Schweiz 36 Exemplare der Lockheed Martin F-35A. Die Stealth-Fighter ersetzen die heutige Kampfjet-Flotte aus F/A-18 Hornet und F-5E Tiger II und bringen die Luftmacht der Alpenrepublik technisch auf den neusten Stand. Doch wer in diesem Jahr den beschwerlichen Weg auf den Fliegerschießplatz Axalp-Ebenfluh in den Bergen des Berner Oberlands auf sich genommen hat, konnte die künftigen Verteidiger des Schweizer Luftraums schon jetzt in Aktion bestaunen.
Gegenwart und Zukunft
Anlässlich des "Fliegerschießens", das jährlich im Oktober Tausende von Zuschauern auf den Berg lockt und bei dem die Schweizer Luftwaffe mit spektakulären Manövern vor felsiger Kulisse ihr Können demonstriert, gaben sich auch zwei F-35A der italienischen Luftwaffe die Ehre. Die Überraschungsgäste kamen direkt aus Italien und mischten die Kulisse bei bestem Flugwetter und sehr zur Freude des begeisterten Publikums gehörig auf. Vorbeiflüge mit gezündetem Nachbrenner, untermalt vom Donnerhall ihres F135-Turbofans von Pratt & Whitney, ließen die Schweizer Neuerwerbung buchstäblich im besten Licht erscheinen. Im Formationsflug mit vier F/A-18 konnten die Zuschauer Gegenwart und Zukunft der Schweizer Luftverteidigung am Himmel vereint begutachten.
Highlight im Airshow-Kalender
Was die Flugdarbietungen auf der Axalp so spektakulär macht, ist die Tatsache, dass sie in einer Schlucht – und damit auf Augenhöhe des Publikums – stattfinden. Kombiniert mit den Felswänden ringsum ergibt sich so für Zuschauer eine einzigartige Kulisse, gekrönt von den Schießübungen der Schweizer Piloten, die aus der Bordkanone ihrer Hornets auf Zielscheiben am Fels feuern. Abgerundet wird die Leistungsschau der Schweizer Luftwaffe traditionell vom Display des Kunstflugteams "Patrouille Suisse", bestehend aus sechs rot-weiß lackierten F-5E, die farblich vor den grauen Felswänden besonders gut zur Geltung kommen. Ein verdienter Lohn für den schweißtreibenden Aufstieg – für den man konditionell nicht unbedingt auf dem letzten Loch pfeifen sollte...