Die US Air Force teilte am Freitag offiziell mit, dass sie die beiden zivilen Passagierumbos von Boeing gekauft habe. Boeing war Eigentümer der beiden Jets, weil deren ursprünglicher Kunde Transaero aus finanziellen Gründen vom Kauf hatte zurücktreten müssen. Transaero hatte vier Boeing 747-8 bestellt, von denen Boeing zwei bereits gebaut hatte. Die fabrikneuen Flugzeuge parkten, konserviert eingelagert, in Victorville, am Rand der Mojave-Wüste.
Damit ist der Weg frei, um die beiden heutigen VC-25A-Präsidentenjumbos, auf Basis der Boeing 747-200B, durch zwei modernere Nachfolger abzulösen. Das Beschaffungsprogramm sieht vor, 2019 mit den aufwändigen Umrüstungsarbeiten an den beiden als zivile Airliner gebauten Neuflugzeugen zu beginnen. Die Indienststellung ist für das Jahr 2024 geplant. Nach Angaben des Weißen Hauses müssen bis dahin eine Kommunikationsanlage, eine modifizierte Elektroanlage, ein Lazarettbereich, eine Bürosuite, ein Selbstverteidigungssystem und autonome Bodenversorgungsmittel, darunter mehrere Bordtreppen, eingebaut werden. Sehr wahrscheinlich ist auch der technisch sehr aufwändige Einbau einer Luftbetankungsanlage, die in der offiziellen Aufzählung allerdings nicht genannt wurde.

"Der Kauf dieser Flugzeuge ist ein großer Schritt voran, um die VC-25A abzulösen", sagte Generalmajor Duke Richardson, der das Erneuerungsprogramm leitet. "Damit liegen wir im Plan, um die Umbauten, Tests und die Einsatzbereitschaft bis 2024 zu schaffen." Die Air Force kündigte an, aus Wettbewerbsgründen den Kaufpreis nicht zu veröffentlichen, da es sich beim jetzigen Kauf um eine zivile Beschaffung gehandelt habe. Erst später, im gemäß Haushaltsregeln zu veröffentlichenden Gesamtbudget, werde der Kaufpreis der Rohflugzeuge mit eingerechnet.