US-Kampfdrohne verliert Propeller: 13 Millionen Dollar Verlust

USAF-Untersuchung zu MQ-9-Reaper-Absturz
13-Mio.-Drohne verliert Propeller und stürzt ins Meer

ArtikeldatumVeröffentlicht am 13.08.2025
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Am 16. Dezember 2024 verlor die US Air Force eine ihrer MQ-9A Reaper. Das unbemannte Fluggerät mit der Seriennummer 13-4225 stürzte bei einem Einsatz ins Mittelmeer. Nach dem Start auf einer nicht genannten Basis in Europa hatte eine Einheit auf der Whiteman Air Force Base in Missouri, der Heimat des Stealth-Bombers B-2A Spirit, die Mission überwacht. Plötzlich verließ das Fluggerät die zugewiesene Reiseflughöhe und schlug schließlich auf der Meeresoberfläche auf. Nun hat die USAF den Untersuchungsbericht zu dem Unfall veröffentlicht. Die Ursache ist dabei recht banal: Die Drohne hatte einfach ihren Propeller verloren.

Zunächst bemerkte der Drohnen-Bediener der 20th Attack Squadron, dass sich die Anzeige des Drehmoments des TPE331-10YGD-Antriebs innerhalb einer Sekunde von einem normalen Wert auf null reduzierte. Die Fluggeschwindigkeit und -höhe gingen zurück. Daraufhin gab der Operateur volle Leistung, ohne dass sich etwas änderte. Ganze 16 Minuten versuchte er, die Drohne wieder unter Kontrolle bekommen – ohne Erfolg. Nach einer Fehlermeldung aufgrund von Metallrückständen im Motoröl schaltete er schließlich das Turboprop-Triebwerk ab und leitete eine Notwasserung der MQ-9 ein. Kurz vor dem Aufschlag ging der Kontakt verloren. Den Verlust beziffert der Bericht auf 13,15 Millionen Dollar.

Luftschraube fällt ab

Anhand der übertragenen Daten macht der Report ein Versagen innerhalb der Keilwellenkupplung (Splined Coupling Assembly) aus. Infolgedessen kam es zu einer mechanischen Separation der Luftschraube. Damit verlor die Reaper jede Form des Vortriebs und war zum Absturz verdammt. Die genaue Ursache lässt sich nicht ermitteln, denn das US-Militär barg die Überreste nicht aus der See.

Hersteller General Atomics Aeronautical Systems Incorporated vermutet jedoch den Spiralfeder-Sicherungsring innerhalb der Kupplung als Schuldigen. Die Komponente sei von erhöhtem Verschleiß betroffen und wird alle 3000 Betriebsstunden ausgetauscht. Das betroffene Triebwerk hatte erst die Hälfte der Zeit bis zum nächsten Wechsel absolviert.