US-Kampfflugzeug A-10: Streit um das berühmte Warzenschwein

US-Politiker kämpfen für A-10 Thunderbolt II
Bekommt das Warzenschwein eine letzte Gnadenfrist?

Veröffentlicht am 25.07.2025

Die eng verbundene A-10-Gemeinde wird den im Juni veröffentlichten Budget-Entwurf des Pentagons sicher nicht mit Freude zur Kenntnis genommen haben. Der geplante Haushalt zieht nämlich die Außerdienststellung der Thunderbolt II um zwei Jahre nach vorne. Die Planer wollen die verbliebene Flotte aus 162 Maschinen schon im kommenden Jahr komplett in die Wüste schicken. Die "fliegende Kanone", wie die A-10 aufgrund ihrer im Bug installierten 30-mm-Waffe genannt wird, sei auf heutigen Schlachtfeldern zu verwundbar. Daher würde die Führung der US Air Force den Panzerknacker gerne loswerden, um Geld für andere Programme zu sparen.

Allerdings muss der Haushaltsentwurf noch den politischen Genehmigungsprozess durchlaufen. Hier liegt eine Chance für das "Warzenschwein" (Warthog), denn einige Politiker halten die vorgezogene Ausmusterung für einen Fehler. So verabschiedete der Verteidigungsausschuss des Senats im Juli einen Gegenentwurf, der unter anderem an der A-10 festhält. Demzufolge sollen im Jahr 2026 noch mindestens 103 Exemplare aktiv bleiben.

Ausmusterung geht weiter

Seit 2023 läuft bereits die schrittweise Reduzierung der Stückzahl des Angriffsflugzeugs und der damit ausgestatteten Verbände. Bis September verabschiedet sich die 25th Fighter Squadron auf der Osan Air Base südlich von Seoul endgültig von ihren "Hawgs". Zu diesem Zeitpunkt gibt es auch keine Jets mehr bei 104th Fighter Squadron in Maryland. Zudem hat 124th Fighter Wing der Idaho Air National Guard ihre ersten Maschinen nach Arizona überführt.

Aktuell stehen schon 128 Exemplare der aktuellen Variante A-10C in der Wüste bei der 309th Aerospace Maintenance and Regeneration Group auf der Davis-Monthan Air Force Base bei Tucson in Arizona. Hinzu kommen 49 ältere Vertreter der A-Version, die teilweise als Teilespender vor allem bei der Tragfläche dienten. Wann und wie viele einsatzbereite Jets hinzukommen, dürfte sich in den kommenden Wochen entscheiden.