Lockheed Martin liefert 2020 weniger F-35 aus

Zulieferprobleme wegen Corona-Pandemie
Lockheed Martin liefert weniger F-35 aus

Veröffentlicht am 28.12.2020
Lockheed Martin F-35B Lightning II des US Marine Corps.
Foto: Lockheed Martin

Die Reduzierung der Lieferungen wird von Lockheed Martin auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückgeführt. Bereits im Mai wurde als Reaktion auf COVID-19-bedingte Verzögerungen bei den Zulieferern das ursprüngliche jährliche Auslieferungsziel von 141 auf 117-123 Flugzeuge korrigiert, um zu vermeiden, dass es zu einem Anstieg der produktionsbedingten Kosten und zu zukünftigen Verzögerungen und Störungen kommt.

Lockheed Martin hat nach eigenen Angaben "proaktive Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen von COVID-19 auf die Zulieferer abzumildern und das Programm für eine schnellstmögliche Wiederherstellung zu positionieren, indem die Arbeitspläne der Mitarbeiter angepasst, spezialisierte Mitarbeiterqualifikationen beibehalten und beschleunigte Zahlungen an kleine und gefährdete Zulieferer geleistet wurden". Lockheed Martin hat mehr als 400 F-35-Zulieferer in 45 US-Bundesstaaten und Puerto Rico mit beschleunigten Zahlungen bedacht.

Bei dem 123. Flugzeug handelte es sich um eine konventionell startende und landende (CTOL) F-35A, die im Werk Cameri in Italien gebaut und an die italienische Luftwaffe ausgeliefert wurde.

Im Jahr 2020 wurden insgesamt 74 F-35 an das US-Militär, 31 an internationale Partnernationen und 18 an Foreign Military Sales Kunden ausgeliefert. Es handelte sich um 94 F-35A, 20 F-35B und neun F-35C.

Im Jahr 2019 umfassten die Auslieferungen 81 F-35 für die Vereinigten Staaten, 30 für internationale Partnerstaaten und 23 für Foreign Military Sales Kunden.

Die Zahl der in Dienst befindlichen Lightning II liegt nun bei über 600 Flugzeugen, die von 26 Basen und Schiffen rund um den Globus aus operieren. Mehr als 1.200 Piloten und 10.000 Wartungstechniker sind ausgebildet, und die F-35-Flotte hat mehr als 350.000 Flugstunden absolviert.

In diesem Jahr wurde auch das Operational Data Integrated Network (ODIN), das Nachfolgesystem des völlig unzulänglichen Autonomic Logistics Information System (ALIS) in Betrieb genommen. Das System wird im Jahr 2022 voll einsatzfähig sein.