Die DFS will den Luftraum und die Navigationsinfrastruktur in Deutschland modernisieren und von der konventionellen, bodengebundenen zur modernen Flächennavigation übergehen. An allen 60 deutschen IFR-Flugplätzen (Instrument Flight Rules, Instrumentenflugregeln) sollen die Flugverfahren in den kommenden zwölf Jahren auf Flächennavigationsverfahren unter Einbeziehung von Satellitennavigation umgestellt werden. Das teilte die DFS vergangene Woche mit.
Die neuen Navigationsverfahren ermöglichen nach Angaben der DFS mehr Genauigkeit bei An- und Abflugverfahren und erlauben eine flexiblere Flugroutengestaltung zur Verbesserung des Verkehrsflusses. Grundlage für die Einführung der Flächennavigation ist das Konzept der auf spezifischen Leistungsparametern der Flugzeuge basierenden Navigation (Performance Based Navigation) der internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO aus dem Jahr 2012 sowie die Ankündigung der EU-Kommission zur Umsetzung dieser Navigationsverfahren für den europäischen Luftraum.
Für den Übergang zur Flächennavigation müssen rund 2800 An- und Abflugverfahren neu konstruiert werden. Zudem muss die Luftraumstruktur entsprechend angepasst werden. Dazu wird der deutsche Luftraum in sieben Cluster eingeteilt, die Flugplätze beinhalten, die sich in räumlicher Nähe zueinander befinden und Abhängigkeiten aufweisen. Die Einführung des Verfahrens beginn Ende 2020 in Norddeutschland im Cluster Elbe/Weser.
Gleichzeitig werden auch ältere UKW-Drehfunkfeuer abgebaut. Insgesamt stehen laut DSF von den aktuell 58 UKW-Drehfunkfeuern acht ältere Anlagen zur Disposition. An einigen Standorten blieben Drehfunkfeuer aber weiterhin unabdingbar, so die DFS.
Modernisierung der Navigationsinfrastruktur : DFS setzt verstärkt auf Satellitennavigation
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) will die Flugverfahren an 60 deutschen Flugplätzen bis 2029 auf Flächennavigationsverfahren umstellen. Im gleichen Zug sollen ältere UKW-Drehfunkfeuer abgebaut werden.
