Nach den USA ist Polen der größte Kunde des Apache-Kampfhubschraubers: von 2028 bis 2032 liefert Boeing der aktuellen Planung nach 96 Exemplare der AH-64E Guardian aus. Für eine reibungslose Einführung bei der Lotnictwo Wojsk Lądowych soll eine nun geschlossene Vereinbarung sorgen.
Die polnischen Heeresflieger leasen nämlich acht Einheiten der AH-64D Apache Longbow zur Ausbildung von Besatzungsmitgliedern und Technikern. Die Helikopter stammen von der US Army und werden bis Herbst dieses Jahres in Inowroclaw erwartet. Der Vertrag besitzt einen Wert von 300 Millionen Dollar und schließt auch Ausbildung und Logistik mit ein. Das erste Personal befindet sich bereits zum Training in den USA.
Ersatz der Mi-24
Auf der 56.Baza Lotnicza in Inowroclaw-Latkowo sind derzeit zwei Staffeln mit der Mil Mi-24 Hind ausgestattet. Langfristig wird der Apache die ehemals sowjetischen Hubschrauber ersetzen. Die am 13. August 2024 unterschriebene Großbestellung bei Boeing liegt in der Größenordnung von 100 Milliarden Dollar. Damit ist sie die größte Bestellung westlicher Hubschrauber in der Geschichte Polens. Zum Umfang gehört auch eine umfangreiche Bewaffnung: unter anderem 1844 AGM-114 Hellfire-Raketen, 460 AGM-179A Luft-Boden-Flugkörper und 508 Stinger 92K Block I Raketen.
Die AH-64E zeichnet sich durch verbesserte Avionik und Kommunikationssysteme sowie die stärkeren T700-GE-701D-Triebwerke aus. Nach der US Army ist aktuell Israel mit 48 gekauften Einheiten der größte Apache-Betreiber. Mit der Einführung der polnischen Maschinen wird sich dies zum Ende dieses Jahrzehntes ändern.