Die iSTAR wird in der Lage sein, die Flugeigenschaften neuer Flugzeugentwürfe unter realen Bedingungen zu testen. Die Entwürfe können real oder virtuell vorliegen, die Tests bemannt oder unbemannt erfolgen. Auch in den Bereichen Aerodynamik, Aeroelastizität, Struktur, Antrieb, Flugsteuerung und Flugzeugführung soll der Flugversuchsträger eingesetzt werden. Stationiert werden soll das Flugzeug am DLR-Standort in Braunschweig. Es wird nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen sowie Flugzeugherstellern und Zulieferern zur Verfügung stehen.
Das erworbene Flugzeug wurde von Dassault für Flugversuche und Entwicklungszwecke eingesetzt. Bis 2020 soll es erstmalig einsatzbereit sein und seine volle Funktionalität in zwei weiteren Modifikationsphasen bis Mitte 2020 erreichen. Dazu wird die Falcon in das Werk Bordeaux-Mérignac überführt und mit zusätzlichen Steuerflächen, einem experimentellen digitalen Flugsteuerungssystem und weiterer Hardware ausgerüstet.
"Mit dem Forschungsflugzeug iSTAR erhält das DLR die Fähigkeit der Inflight -Simulation. Dies ist ein leistungsfähiges Werkzeug, um die Flugeigenschaften neu entwickelter Flugzeugkonfigurationen unter realistischen Bedingungen zu beurteilen", sagt DLR-Luftfahrtvorstand Prof. Rolf Henke. "Dies wird die Entwicklung neuer umweltfreundlicher und effizienter Flugzeuge und Komponenten erheblich erleichtern. Darüber hinaus wird iSTAR die Evaluierung von zunehmend automatisierten Pilotenassistenzsystemen, einschließlich automatischem Rollen und Starten, ermöglichen und die Erprobung unbemannter Luftfahrzeuge und deren Integration in den kontrollierten Luftraum verbessern."
