In Ottobrunn entwickelt und fertigt ArianeGroup vor allem Komponenten für die Triebwerke der Ariane 5 und 6, aber auch Teile für die Vega-Trägerraketen und andere Raumfahrzeuge. Hauptsächlich handelt es sich um Schubkammern und Ventile, aber auch Drehteile wie Tankhalbschalen (beispielsweise für der Europäische Servicemodul ESM) oder die Tanks für die Vega-C entstehen in dem Werk südöstlich von München.
Alle diese Teile durchlaufen nach ihrer Fertigung eine Qualitätsprüfung, ebenso werden ankommende Komponenten und Werkstoffe bereits beim Wareneingang untersucht. Dafür kommen beispielsweise Festigkeits- und optische Prüfungen sowie Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen zum Einsatz. Damit soll sichergestellt werden, dass die Raketen-Bauteile einwandfrei sind und nach den hohen Standards der Raumfahrttechnik zertifiziert werden können.
Prozesse optimieren, Kosten senken
Bisher waren die Qualitätschecks über den Standort verteilt und die zu prüfenden Teile mussten aufwendig im Reinraum verpackt werden, um sie von der Produktion zur Prüfung zu transportieren. Das entfällt nun, denn ArianeGroup hat die Abläufe im Quality Inspection Center gebündelt und in den Produktionsfluss integriert. Eingeweiht wurde die neu neben dem Produktionsbereich gebaute Halle mit einer Fläche von 600 m2 am 10. März.
Nach Angaben von ArianeGroup ermöglicht diese Neuorganisation eine Optimierung der industriellen Prozesse. Das trage dazu bei, die Produktionskadenz der Ariane 6 zu erhöhen und die Kosten deutlich zu senken.