432.210 Kilometer von der Erde entfernt, so weit ist bisher kein für Menschen gebautes Raumfahrzeug geflogen. Orion passierte diesen Punkt, 64.000 Kilometer von der Mondoberfläche entfernt, am Montag um kurz nach 21 Uhr MEZ. Damit hat die unbemannte Kapsel die Hälfte ihrer 25,5 Tage dauernden Mission absolviert. Sie soll am 11. Dezember im Pazifik vor der Küste San Diegos wassern.
Den ganzen Tag über machte Orion wieder spektakuläre Aufnahmen. Darauf sind Erde und Mond zu sehen sowie eine "Erdfinsternis", bei der sich der Mond vor die Erde schiebt.
Nach Angaben der NASA befindet sich Orion in einem guten Zustand und fliegt nun weiter in einem entfernten retrograden Orbit um den Mond, bevor das Raumschiff den Rückflug zur Erde antritt.
Ursprünglich hatten die Ingenieure für Montag einen sogenannten Orbital Maintenance Burn geplant, eine Zündung der Triebwerke des Europäischen Servicemoduls (ESM), um die Mondumlaufbahn zu halten, allerdings war das nicht nötig. Bisher wurden nach Angaben der NASA etwa 2560 Kilogramm Treibstoff verbraucht, rund 70 Kilogramm weniger als geplant.
Derzeit wird geprüft, ob man sieben weitere Tests in Orions Missionsplan aufnimmt. Bisher seien 37,5 Prozent der Tests abgeschlossen worden, so die NASA. Viele weitere stehen im Zusammenhang mit dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, der Landung auf dem Wasser und der Bergung.