Arianespace erwartet auftragsreiches Jahr

Europäischer Raketenbetreiber
Arianespace erwartet auftragsreiches Jahr

Veröffentlicht am 05.01.2017

Elf Raketen startete Arianespace 2016 erfolgreich von Kourou aus (sieben Ariane 5, zwei Sojus und zwei Vega), eine weniger als im Vorjahr. Der Umsatz liegt nach Angaben von Arianespace bei rund 1,4 Milliarden Euro. Gleichzeitig setzte der europäische Raketenbetreiber Maßstäbe in Sachen beförderter Nutzlast: insgesamt 27 Satelliten mit einer kumulierten Masse von 61,4 metrischen Tonnen wurden 2016 ins All transportiert, zwei mehr als im Rekordjahr 2012.

Und nicht nur in Sachen der beförderten Nutzlast war 2016 ein gutes Jahr für Arianespace. Mit nunmehr 76 erfolgreichen Starts in Folge stellte die Ariane 5 den bisherigen Rekord von 74 Starts der Ariane 4 ein. Zudem brachte die Ariane 5 bei zwei Flügen jeweils mehr als 10,7 Tonnen Nutzlast in geostationäre Transferbahnen, das sind 1400 Kilogramm mehr als zu Beginn des Ariane-5-ECA-Programms. Erstmals transportierte eine Ariane 5 ES am 17. November 2016 vier Galileo-Satelliten auf einmal.

Seit Januar 2016 erhielt Arianespace nach eigenen Angaben 13 neue Startaufträge im Wert von 1,1 Milliarden Euro. Im Markt der geostationären Satelliten können die Europäer mit sieben kommerziellen Satellitenstarts mit der Ariane 5 die Führung verteidigen. Insgesamt stehen nun 55 Starts für 32 Kunden im Auftragsbuch von Arianespace, das entspricht einem Wert von 5,2 Milliarden Euro. Am Mittwoch kündigte der Raketenbetreiber zudem zwei neue Aufträge für Telekommunikationssatelliten an: JCSAT-17, dessen Start für 2019 geplant ist und Intelsat 39, der 2018 in seinen Orbit gebracht werden soll.

Für 2017 sind insgesamt zwölf Raketenstarts geplant: bis zu sieben mit der Ariane 5, drei mit Vega und zwei mit Sojus. Zudem bereiten sich Arianespace und der russisch-europäische Sojus-Vermarkter Starsem auf den Beginn der Ausbringung von Satelliten der OneWeb-Konstellation vor. Der erste Start soll im ersten Halbjahr 2018 stattfinden.