SpaceX fängt den Super-Heavy-Booster am Startturm

Fünfter Starship-Testflug
SpaceX fängt den Super-Heavy-Booster am Startturm

Zuletzt aktualisiert am 13.10.2024

Beim fünften Testflug des Starship am 13. Oktober hat SpaceX die Hauptstufe des Starship, genannt Super Heavy, mit zwei riesigen mechanischen Armen am Startturm aufgefangen.

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Das Starship, das aus dem Super-Heavy-Booster mit 33 Raptor-Triebwerken und der Starship-Oberstufe mit sechs Raptor besteht, ist am Sonntag um 7.25 Uhr Ortszeit (14.25 Uhr CEST) von der Starbase in Boca Chica, Texas gestartet. Zwei Minuten und 43 Sekunden nach dem Start trennten sich die beiden Stufen wie geplant. Während die Oberstufe auf einer suborbitalen Bahn weiterflog, um später im im Indischen Ozean eine weiche Landung auf dem Wasser durchzuführen, kehrte die Super Heavy zur Erde zurück.

Nach Angaben von Elon Musks Raumfahrtfirma müssen zigtausend Parameter sowohl an der Raketenstufe als auch an der Rampe stimmen, um grünes Licht für einen Auffangversuch zu geben. Als das sichergestellt war, gab der Flugdirektor der Mission manuell den Befehl, dass die Super Heavy zur Startrampe fliegen soll.

Und tatsächlich klappte das spektakuläre Manöver gleich beim ersten Versuch: Knapp sieben Minuten nach dem Start fingen die zwei Arme, die SpaceX Mechazilla oder Stäbchen nennt, die 71 Meter hohe Raketenstufe in der Luft. Wie bei der Landung der Falcon 9 war ein Überschall-Doppelknall zu hören.

Verbessertes Hitzeschild

Beim vierten Testflug am 6. Juni waren der Super-Heavy-Booster und die Starship-Oberstufe erstmals intakt zur Erdoberfläche zurückgekehrt. Der Booster stand damals kurz in der Luft, bevor er in den Golf von Mexiko umkippte. Die Starship-Oberstufe flog eine suborbitale Bahn und schaffte den Wiedereintritt in die Atmosphäre. Dabei gingen zwar einige Kacheln des Hitzeschilds verloren und auch eine Steuerklappe zeigte Schäden. Dennoch gelangen ein kontrollierter Abstieg und eine Wasserung im Indischen Ozean.

Für den fünften Testflug hat SpaceX das Hitzeschild der Oberstufe überarbeitet. Zum Einsatz kommen neuere Kacheln und eine zweite, ablative Schicht sowie zusätzliche Schutzmaßnahmen für die Flap-Strukturen. Die Oberstufe wasserte rund eine Stunde und fünf Minuten nach dem Start im Indischen Ozean. Diesmal hatte SpaceX sogar eine Kamera auf einer Boje am geplanten Landeort, die im Livestream die Bilder vom Aufprall und der Explosion zeigten.