Lift-off in Kourou
Erste OneWeb-Satelliten gestartet

Am 27. Februar erhob sich eine Sojus-Rakete in Kourou in den Abendhimmel, um die ersten sechs OneWeb Satelliten ins All zu bringen. Mit dieser Konstellation soll ein weltweiter Zugang zu High-Speed-Internet ermöglicht werden.

Lift-Off der ersten sechs OneWeb-Satelliten
Foto: ESA-CNES-Arianespace / Optique vidéo du CSG - S MARTIN

Während des eine Stunde und 22 Minuten dauernden Fluges der Rakete wurde die Oberstufe zweimal gezündet, um die insgesamt 1945 Kilogramm schweren Satelliten auf ihrer Bahn im niedrigen Erdorbit auszusetzen. Sie sollen in einer Höhe von 1200 Kilometern über der Erdoberfläche operieren.

Wie Stéphane Israel, CEO von Arianespace, nach dem Start mitteilte, sollen bei dem Erstflug der Ariane 6-Rakete im nächsten Jahr weitere OneWeb-Satelliten ins All gebracht werden. Zusätzlich gibt es Optionen für zwei weitere Ariane 6-Missionen.

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Am Ende der Mission sollen nach heutigem Stand rund 650 Satelliten ein globales Netzwerk aufbauen, welches Internetzugang auf dem Wasser, in der Luft und an Land bereitstellen soll. Der Zugang soll dabei meist über Glasfaserkavel erfolgen. Nach Angaben von Arianespace, des Startbetreibers der europäischen Raketen, plant die Firma OneWeb mit ihren Satelliten das weltweit größte Satellitensystem mit dem höchsten Durchsatz. Die Kunden sollen von niedrigen Latenzzeiten profitieren. Zu den Märkten, die von der Konstellation profitieren sollen, gehören nach Angaben von Arianespace die Luft- und die Seefahrt, Backhaul-Dienste sowie Wi-Fi in Gemeinden oder Notfalldienste.

Die Satelliten werden von einem Joint Venture aus Airbus und OneWeb hergestellt. Im Jahr 2015 schloss OneWeb mit dem Startbetreiber Arianespace einen Vertrag über 21 Start mit der Sojus-Rakete. Gestartet werden soll bis 2020 von drei Weltraumbahnhöfen aus: Französisch Guayana, Kasachstan und Wostotschny in Russland.

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