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Eine Rakete für den Rückflug vom Mars

    Mars-Mission
    Eine Rakete für den Rückflug vom Mars

    Lockheed Martin baut mit dem Mars Ascent Vehicle die erste Rakete, die von einem anderen Planeten starten soll.

    Eine Rakete für den Rückflug vom Mars
    Foto: NASA/JPL-Caltech

    Die NASA hat Lockheed Martin mit dem Bau des Mars Ascent Vehicle (MAV) beauftragt. Es handelt sich um eine kleine, leichte Rakete, die Gesteins-, Sediment- und Atmosphärenproben von der Oberfläche des Roten Planeten zurück zur Erde bringen soll. Der Auftrag hat einen Wert von 194 Millionen US-Dollar und eine Laufzeit von sechs Jahren.

    Die Rakete ist Teil der von NASA und ESA geplanten Mars-Sample-Return-Mission, die frühestens 2026 vom Kennedy Space Center in Florida starten soll. Sie soll Proben, die der NASA-Rover Perseverance derzeit auf dem Mars sammelt, für weitere Analysen zur Erde bringen. Ein Landemodul namens Sample Retrieval Lander soll das Mars Ascent Vehicle zur Marsoberfläche bringen. Nach der Landung im oder nahe des Jezero-Kraters soll der kleine Sample Fetch Rover die dort von Perseverance verstauten Proben einsammeln und in einem Container zurück zum Lander bzw. zum MAV bringen. Das Landemodul dient auch als Startplattform für das MAV.

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    Klein und robust

    Nachdem das MAV gestartet ist und den Marsorbit erreicht hat, lässt es den Probenbehälter frei. Dieser wird vom Earth Return Orbiter der ESA eingefangen, der ihn Anfang bis Mitte der 2030er Jahre zur Erde bringt.

    Die erste Proben-Rückkehr-Mission vom Mars stellt hohe Anforderungen an das MAV. Die Rakete muss robust genug sein, um den rauen Bedingungen auf dem Mars zu widerstehen und sie muss mit verschiedenen Raumfahrzeugen kompatibel sein. Zudem muss sie klein genug sein, um in den Sample Retrieval Lander zu passen.

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    Wichtiger Schritt für bemannte Mars-Mission

    "Die Zusage für das Mars Ascent Vehicle stellt einen frühen und konkreten Schritt dar, um die Details dieses ehrgeizigen Projekts auszuarbeiten, nicht nur auf dem Mars zu landen, sondern von dort abzuheben", sagte Thomas Zurbuchen, stellvertretender Administrator für Wissenschaft im NASA-Hauptquartier in Washington. "Wir nähern uns dem Ende der Konzeptphase für diese Mars-Sample-Return-Mission, und die Teile kommen zusammen, um die ersten Proben von einem anderen Planeten nach Hause zu bringen."

    Sobald die Proben auf der Erde seien, könnten sie mit hochmodernen Werkzeugen untersucht werden, die zu komplex seien, um sie ins All zu transportieren, so Zurbuchen. NASA-Administrator Bill Nelson nannte die Mission einen bedeutenden Schritt, der letztendlich dazu beitragen werde, die ersten Astronauten zum Mars zu schicken.

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    Erscheinungsdatum 05.05.2023