Die zentralen Elemente der Ariane-6-Trägerrakete sind am Startplatz eingetroffen. Der Erstflug ist für den Zeitraum zwischen dem 15. Juni und dem 31. Juli geplant.
Das erste Flugmodell der Ariane 6 wird derzeit am europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana zusammengebaut. Vergangene Woche wurden der Zentralkörper (die miteinander verbundene Haupt- und Oberstufe) sowie die beiden Feststoffbooster zum Startplatz ELA-4 gebracht und dort installiert. Durchgeführt werden die Arbeiten von einem Team aus Mitarbeitern der europäischen Weltraumagentur ESA, dem Raketenhersteller ArianeGroup und der französischen Raumfahrtbehörde CNES hat den
Der Zentralkörper legte am 24. April die 800 Meter lange Strecke von der Montagehalle bis zum Startplatz horizontal auf vier autonomen Transportfahrzeugen zurück. Anschließend wurden Haupt- und Oberstufe von zwei Transportfahrzeugen und einem Portalkran mit Traverse aufgerichtete und auf dem Starttisch abgesetzt.
Am 25. und 26. April erreichten die beiden Booster mithilfe eines speziell konstruierten Schwerlastschlepper den Startplatz. Sie seien entsprechend der Ariane-62-Konfiguration an beiden Seiten des Zentralkörpers platziert worden, so ArianeGroup in einer Pressemitteilung.
Endmontage auf dem Startplatz
"Dass die Raketenstufen zusammen auf der Startrampe stehen, markiert den Beginn der Startkampagne und zeigt, dass wir fast am Ziel sind: Bald werden wir dieses Wunderwerk in den Himmel steigen sehen", sagte der ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher.
Nun müssen die Booster noch mit dem Zentralkörper verbunden werden. Dazu wird dieser mit einer Krantraverse angehoben und die Booster werden die letzten Zentimeter bis zu ihrer Endposition geschoben. Nach Angaben der ArianeGroup wird der Zentralkörper dann auf den Boostern abgesetzt. Die Teams kümmern sich anschließend um die mechanischen und elektrischen Anschlüsse, bevor einige funktionelle Tests durchgeführt werden.
Wenige Wochen vor dem Start kommt dann noch die Upper-Composite-Struktur auf die Ariane 6. Dabei handelt es sich um die Nutzlast inklusive Nutzlastverkleidung.
Anders als die Ariane 5 wird die Ariane 6 direkt auf dem Startplatz endmontiert. Dass soll die Montagezyklen und die Startkampagnen verkürzen.
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