Die sechs PW4056-Triebwerke des riesigen Trägerflugzeugs Stratolaunch haben am vergangenen Wochenende erste Bodenläufe absolviert. Das teilte Stratolaunch am Dienstag mit.
Zunächst wurden die Triebwerke "trocken", also nur mit Aufladung durch die Hilfsgasturbine laufen gelassen. Dann erfolgte die Betankung, die Motoren wurden nacheinander gestartet und im Leerlauf betrieben. Bei diesen initialen Tests habe jedes der sechs Triebwerke wie erwartet funktioniert, so Stratolaunch.

Seit dem Roll-out Ende Mai haben die Ingenieure auch Tests mit den sechs Treibstofftanks abgeschlossen. Zudem seien die Bewegungs- und Ausschlaggrenzen der Quer-, sowie Höhen- und Seitenruder untersucht worden. Vor den ersten Triebwerkstests seien auch die elektrischen, pneumatischen und Brandmeldesysteme bereits durchgecheckt worden.
In den nächsten Monaten sollen die Triebwerke bei höherer Leistung und unterschiedlichen Konfigurationen untersucht werden, bevor dann Rolltests anstehen. 2019 soll das Riesen-Flugzeug, das neben den Triebwerken von Pratt & Whitney auch zahlreichen andere Systeme von zwei gebrauchten Boeing 747-400 nutzt, eine Pegasus-XL-Rakete von Orbital ATK als erste Nutzlastdemonstration auf eine Höhe von etwa 10.700 Metern befördern und sie dort ausklinken.
Stratolaunch
Einsatzzweck: Sechsstrahliges Zwillingsrumpf-Trägerflugzeug zum Satellitenstart aus der Stratosphäre
Besatzung: zwei Piloten und ein Bordingenieur im rechten Cockpit
Leermasse: 227 Tonnen
max Nutzlast: 249 Tonnen
max. Startmasse: 590 Tonnen
Länge: 72,5 Meter
Spannweite: 117 Meter