Mit HYDIS² untersuchen MBDA und seine Partner verschiedene Abfangkonzepte für die Abwehr von Hyperschallwaffen und wollen die damit verbundenen kritischen Technologien zur Reife bringen.
Im März 2023 erhielt MBDA einen Studienauftrag zur Konzeption und Technologiereifung eines endoatmosphärischen Abfangjägers gegen die neuen Bedrohungen. Die Konzeptphase soll drei Jahre dauern und hat einen Auftragswert von 18 Millionen Euro.
Der Name HYDIS² steht dabei für HYpersonic Defence Interceptor Study. die von MBDA zusammen mit einem Konsortium aus 19 Partnern und mehr als 30 Unterauftragnehmern aus 14 europäischen Ländern durchgeführt wird.
Bei den Mitgliedern des Konsortiums handelt es sich um Verteidigungsunternehmen, Institutionen, mittelständische Unternehmen und Universitäten, die alle über anerkanntes Fachwissen in den Schlüsseltechnologien verfügen. Das Konsortium vereint die besten Kompetenzen auf dem Gebiet der Flugkörper aus der gesamten Europäischen Union.
Es geht darum, die Bedürfnisse der vier Auftraggeber – Frankreich, Italien, Deutschland und die Niederlande – zu erfüllen und dem europäischen Fähigkeitsprogramm TWISTER gerecht zu werden. Dies ist ein zentrales Element der Verteidigung gegen die aufkommenden Hyperschallbedrohungen, die eine radikale Veränderung gegenüber den ballistischen Bedrohungen darstellen.
Man steht mit schnell zunehmenden, komplexen Bedrohungen wie manövrierfähigen ballistischen Flugkörpern, Hyperschall-Marschflugkörpern und Hyperschall-Gleitflugkörpern vor ganz neuen Problemen. Diesen neuen Bedrohungen muss mit speziellen Abfanglösungen begegnet werden, um einen effizienten Schutz zu gewährleisten.
MBDA baut dabei auf Studienarbeiten aus den vergangenen fünf Jahren auf. Es geht um innovative Optionen für die Abwehr von Hyperschall-Luftfahrzeugen, die auf der Erfahrung mit dem Aster-Raketenabfangsystem und einer umfassenden Kenntnis der Bedrohungen basiert. Es handelt sich dabei um das Projekt Aquila, das die besten Abfangjägerkonzepte für die europäischen Nationen vorschlägt.
Eric Béranger, CEO von MBDA, sagte: "Dieses Projekt wird dazu beitragen, die souveräne Flugkörpersystemindustrie in Europa zu stärken, indem es kritisches Fachwissen und Technologien einbindet und weiterentwickelt und so die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie stärkt."
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