Patriot-Raketen aus Deutschland?

Vorschlag von MBDA und Raytheon
Patriot-Raketen aus Deutschland?

Zuletzt aktualisiert am 02.12.2022
Raytheon und MBDA wollen Abfangraketen für Patriot in Deutschland bauen.
Foto: Raytheon

Im COMLOG Joint Venture arbeiten beide Unternehmen seit über dreißig Jahren zusammen, um die Einsatzfähigkeit von Patriot sicherzustellen und die Systeme zu modernisieren. Diese Zusammenarbeit soll nun durch die Produktion von GEM-T-Abfangflugkörpern für Deutschland in Schrobenhausen erweitert werden. Dies würde auch die Möglichkeit eröffnen, GEM-Ts aus deutscher Produktion an andere Patriot-Partner in Europa zu liefern.

Die Guidance Enhanced Missile, kurz GEM-T, ist eine der Patriot-Varianten, die sowohl den US-Streitkräften als auch internationalen Kunden zur Verfügung stehen. Der GEM-T-Flugkörper bietet eine verbesserte Fähigkeit zur Bekämpfung taktischer ballistischer Flugkörper, Marschflugkörper oder feindlicher Flugzeuge in Ergänzung zum PAC-3-Flugkörper.

"Mit unserem Partner Raytheon, COMLOG als bestehendem Joint Venture unserer Unternehmen, der Test- und Referenzanlage in Freinhausen und den Möglichkeiten an unseren Unternehmensstandorten haben wir ideale Voraussetzungen, Patriot bis ins Jahr 2048 gemeinsam bereitzustellen" so Thomas Gottschild, Geschäftsführer von MBDA Deutschland. Dies gilt insbesondere, da Deutschland innerhalb der NATO eine führende Rolle bei der bodengestützten Luftverteidigung anstrebt.